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Rechte für Kinder Minderjährige auf der Flucht erleben oft Missbräuche und Gewalt

  • Kinder, welche auf der Balkanrouten nach Europa flüchten, seien viel zu wenig geschützt und erlebten oft Missbräuche und Gewalt.
  • Die Kinderrechtsorganisation Save the Children macht vor allem die Europäische Union EU für die Erfahrungen der Kinder verantwortlich.
  • Nun fordert die Organisation die EU und die Regierungen der Länder auf der Route dazu auf, den Minderjährigen eine sicherere Flucht zu ermöglichen.
Video
Aus dem Archiv: Minderjährige Flüchtlinge in der Schweiz
Aus Reporter vom 24.03.2021.
abspielen. Laufzeit 32 Minuten 20 Sekunden.

Das Ausmass der Gewalt auf der Flucht-Route über den Balkan sei enorm und die Schutzvorkehrungen für Minderjährige mangelhaft, wie Save the Children in ihrem Bericht «Wo wir auch hingehen, tut uns jemand Gewalt an» aufzeigt.

Report: «Wo wir auch hingehen, tut uns jemand Gewalt an»

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Grundlage des Reports sind ausführliche Interviews mit 48 Kindern im Alter von 13 bis 19 Jahren in den Nicht-EU-Ländern Serbien und Bosnien-Herzegowina. Sie seien im Schnitt bereits seit vier Jahren auf der Flucht gewesen.

EU soll Minderjährige auf der Flucht besser schützen

Schuld an den Missständen sei vor allem die Europäische Union. «Weil sich Europa auf die Abschreckung von Ankommenden konzentriert, sind Kinder schockierender Gewalt durch Polizei und Grenzschutz ausgesetzt – Gewalt, die ungestraft bleibt», sagte Save the Children-Direktorin Ylva Sperling. Sie fordert die Verantwortlichen zum Handeln auf. So solle die EU Kindern auf der Flucht den Zugang zu sicheren, geregelten und legalen Migrationsrouten ermöglichen.

Gefahren auf der Flucht

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Flüchtende, die nach Europa kommen wollen, setzen sich auf allen Routen grossen Gefahren aus. So sind in den vergangenen Tagen auf einem Migrantenboot im Mittelmeer nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sechs Menschen gestorben. Darunter zwei Kinder im Alter von ein und zwei Jahren. Ein Zwölfjähriger sowie drei Erwachsene seien den ersten Erkenntnissen nach verhungert und verdurstet, teilte das UNHCR am Montag mit.

Am Wochenende hatte in Italien bereits die Meldung des Todes der kleinen Loujin für Aufsehen gesorgt. Die Vierjährige sei ebenfalls auf einem Migrantenboot im Mittelmeer verdurstet, nachdem dieses mehrere Tage auf dem Mittelmeer getrieben sei.

Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen allein in diesem Jahr im zentralen Mittelmeer 1033 Migranten ums Leben oder werden vermisst.

Allein reisende Minderjährige sind am meisten in Gefahr

Vor allem Kinder, welche allein reisten, seien in Gefahr, Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden. Viele müssten im Freien übernachten oder mit fremden Erwachsenen hausen. Insbesondere allein reisende Jungen, die deutlich häufiger ohne Begleitung unterwegs sind als Mädchen, seien einem erheblichen Risiko ausgesetzt, Opfer sexueller Gewalt zu werden.

SRF 4 News, 13.9.22, 3 Uhr;

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