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Rettungsaktion läuft noch Frankreich: Zwei Häuser in Lille eingestürzt

  • Im Zentrum der nordfranzösischen Grossstadt Lille sind zwei Gebäude eingestürzt.
  • Eine Person wurde leicht verletzt aus den Trümmern geborgen. Weitere Opfer sind nicht bekannt.
  • Ein Arzt werde derzeit vermisst.
  • Gemäss der lokalen Feuerwehr ist die Lage derzeit noch unklar.

Gegen 9:15 Uhr kam es zu einem Einsturz von zwei aneinandergrenzenden Häusern in der Rue Pierre-Mauroy nahe dem historischen Hauptplatz. Die Strasse ist tagsüber, gerade an Wochenenden, stark frequentiert von Einkaufstouristen. Die Läden hatten allerdings noch nicht geöffnet.

Vermisster tot geborgen

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Nach dem Einsturz zweier Gebäude im Zentrum der nordfranzösischen Grossstadt Lille haben Rettungskräfte einen vermissten Mann tot aus der Ruine geborgen. Der Rettungseinsatz sei um 4.00 Uhr morgens beendet worden, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Weitere Vermisste gab es nicht mehr. Die von der Justiz eingeleiteten Ermittlungen sollen unter anderem klären, ob Renovierungsarbeiten an einem der Gebäude den Einsturz auslösten.

Ein Fotograf der Zeitung «La Voix du Nord» beobachtete auf dem Weg in die Redaktion den Einsturz. Demnach brachen erst Steine aus der Fassade und danach sackten die Gebäude in sich zusammen.

Die Ursache des Einsturzes ist unbekannt. Allerdings fanden gemäss der Zeitung «La Voix du Nord» auf der Rückseite des Gebäudes Renovierungsarbeiten statt.

Eine leicht verletzte Person, ein vermisster Arzt

Bereits in der Nacht waren zehn Personen aus einem der Gebäude evakuiert worden. Ein Bewohner hatte Risse in der Wand sowie eine offene Tür festgestellt, teilte die Bürgermeisterin von Lille, Martine Aubry, mit. Das andere Gebäude schien leer zu sein.

Trotzdem sucht die lokale Feuerwehr in den Trümmern nach möglichen Opfern. Eine Person konnte leicht verletzt geborgen werden, wie der Feuerwehr- und Rettungsdienst des Departements Nord mitteilte.

Eine weitere Person wird derzeit vermisst. «Wir sind ziemlich sicher, dass sich diese Person in den Trümmern befindet», sagt Oberstleutnant Stéphane Beauventre, «Er geht nicht an sein Telefon, sein Auto steht auf dem Parkplatz, und er hat seinen Bereitschaftsdienst nicht angetreten.»

Rettungsaktion läuft noch

Nach dem Einsturz wurde die Umgebung weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte sind mit Suchhunden und Spezialgerät in den eingestürzten Gebäuden im Einsatz. Insgesamt wurden zwischen 40 und 48 Fahrzeuge aktiviert. Benachbarte Gebäude werden auf mögliche Risse und Gaslecks überprüft.

Die benachbarten Gebäude, unter ihnen ein angrenzendes Hotel, wurden am Samstagmorgen vorsichtshalber evakuiert.

SRF 4 News, 12.11.2022, 14:30 ; 

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