- In Deutschland haben sich die Koalitionsparteien auf ein umfassendes Rentenpaket verständigt. Das teilte Sozialminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstagabend in Berlin mit.
- Damit kann das Rentenpaket am Mittwoch im Kabinett behandelt werden.
- Union und Sozialdemokraten haben zudem entschieden, den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung zu senken.
Insgesamt soll der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um 0,5 Prozentpunkte reduziert werden. Sozialminister Heil sagte, der Beitrag werde ab dem 1. Januar 2019 auf 2,5 Prozent des Bruttolohnes sinken.
Auch in anderen strittigen Punkten haben sich die Spitzen von Union und SPD geeinigt: So soll es bis ab 1. Januar 2019 unter anderem Verbesserungen für ältere Mütter und Erwerbsminderungsrentner vor.
Rentenniveau auf 48 Prozent stabilisieren
Das Rentenpaket sieht vor, dass das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent bis 2025 stabilisiert werden soll. Das bedeutet, dass eine Standardrente nach 45 Beitragsjahren nicht unter 48 Prozent des aktuellen Durchschnittsverdienstes sinkt.
Der Beitragssatz soll zudem nicht über 20 Prozent steigen. Aktuell liegt er bei 18,6 Prozent. Unabhängig davon gibt es weiter Streit über längere Rentengarantien bis 2040, die Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) gefordert hat. Die Union lehnt eine Debatte ab und will zunächst Vorschläge einer eingesetzten Kommission abwarten.