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Russischer Cyberangriff? Sicher ist nur verschlüsselte Kommunikation

  • Die USA und Grossbritannien haben vor einer möglichen weltweiten Cyberattacke aus Russland gewarnt.
  • Im Visier seien westliche Regierungen, Infrastruktureinrichtungen und auch Privatpersonen.
  • Den Angaben zufolge wurden wurde vor allem Netzwerktechnik ins Visier genommen.
  • Die Infiltrierung der Geräte könnte einen bevorstehenden Cyberangriff nahelegen, hiess es weiter.

Von der Regierung in Moskau unterstützte Gruppen hätten outer infiziert, verlautete von amerikanischer und britischer Seite. Ciaran Martin vom Nationalen Cybersicherheitszentrum Grossbritanniens sagte, es seien «Millionen von Maschinen» ins Visier eines geplanten Angriffs genommen worden.

Symbolbild: Ein Mann sitzt an einem Laptop, im Hintergrund grüne Einsen und Nullen.
Legende: Russische Hacker sollen Millionen von Rechnern im Visier haben. Reuters

Angriffe seit Längerem im Gange

Die Angriffe würden seit mehr als einem Jahr beobachtet. Die zugrundeliegende Taktik sei schon länger bekannt. Es sei zudem möglich, dass sich die Hacker für zukünftige Angriffe in Stellung brächten.

Router sind dafür zuständig, Datenpakete in verschiedene Netzwerke weiterzuleiten. Den Angaben zufolge sollen unter anderem Internet-Provider, Unternehmen in der Privatwirtschaft und Schlüsseleinrichtungen der Infrastruktur von dem russischen Angriff betroffen sein.

Verschlüsselte Kommunikation ist sicher

Box aufklappen Box zuklappen

«Das von den britischen und US-Behörden beschriebene Szenario ist sehr heikel», sagt SRF-Digitalredaktor Peter Buchmann. Die infizierten Router könnten von den Hackern dazu benutzt werden, die Kommunikation zwischen zwei Usern mitzulesen oder abzufangen, abzuändern und dann weiterzuleiten, ohne dass die Betroffenen es merken. Allerdings: «Ist eine Verbindung durch Verschlüsselung gesichert, ist ein solcher Angriff nur noch mit sehr grossem Aufwand möglich», so Buchmann.

Nicht der erste Vorwurf gegen Russland

Die USA und Grossbritannien machen Russland für den NotPetya-Cyberangriff 2017 verantwortlich. Dabei entstanden Milliardenschäden. Die Regierung in Moskau hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Zudem gehen US-Geheimdienste davon aus, dass Russland versucht hat, sich in die US-Präsidentenwahl 2016 einzumischen. Untersucht wird weiter, ob es Absprachen zwischen russischen Vertretern und dem Wahlkampfteam von Donald Trump gab. Russland und der Präsident haben dies zurückgewiesen.

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