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Russland macht ernst Russische Militäreinheiten ziehen aus Syrien ab

Das Wichtigste in Kürze:

  • Russland beginnt mit der Truppenreduzierung in Syrien.
  • Putin hatte den Truppenabzug im Dezember angekündigt. Damals wurde eine Waffenruhe zwischen der Regierung und den Rebellen vereinbart.
  • Trotz der Waffenruhe gibt es seither weitere Gefechte.
  • Weil die Rebellen Süsswasserquellen blockieren, herrscht Wasserknappheit.

Admiral Kusnetzow im Hafen von Tartous.
Legende: Als erstes soll der Flugzeugträger «Admiral Kusnetzow» abgezogen werden. Keystone

Russland hat gemäss Generalstabschef Waleri Gerassimow mit dem Abzug von Militäreinheiten aus Syrien begonnen. «Entsprechend der Entscheidung des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Russischen Föderation, Wladimir Putin, beginnt das Verteidigungsministerium damit, die Truppenstärke in Syrien zu reduzieren.»

Als erste sollen der Flugzeugträger «Admiral Kusnetzow», der Raketenkreuzer «Peter der Grosse» sowie mehrere Begleitschiffe die Region verlassen.

Putin hatte die Truppenreduzierung im Zusammenhang mit der Vereinbarung einer Waffenruhe im Dezember angekündigt. Russland ist der engste Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Russische Armee in Syrien

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Russland ist eine wichtige Stütze für den syrischen Machthaber Assad. Seit 2015 fliegt Moskaus Luftwaffe Angriffe in Syrien. Die Angriffe richten sich nach russischer Darstellung gegen den IS. Der Westen wirft Russland vor, dabei auch Rebellen zu töten, die mit dem IS verfeindet sind.

Rückeroberung von Wasserquellen

Unterdessen setzte die syrische Armee trotz Feuerpause ihre Offensive zur Rückeroberung eines Tals bei Damaskus voran, um Rebellen die Kontrolle über wichtige Süsswasserquellen zu entreissen. Bewohner und Rebellen berichteten von verstärktem Beschuss.

Ein Angebot der Regierung, das Gebiet zu verlassen und in die von Rebellen gehaltene Provinz Idlib abzuziehen, lehnten die Aufständischen ab.

Im Tal am nordwestlichen Rand von Damaskus liegen die Ain al-Fidscha Quellen. 70 Prozent des in der Hauptstadt benötigten Wassers stammt normalerweise von dort. Doch seit die Pumpenanlage beschädigt wurde, leidet die Millionenmetropole unter einer massiven Knappheit.

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