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Russlands Invasion Drei Monate Ukraine-Krieg – eine Rückschau in Bildern

euer in einer militärischen Anlage in Mariupol
Legende: Eine Düsenflugzeugrakete hat sich in einem Strassenrand in der Stadt Charkiw verkeilt (24.02.2022). Reuters

24. Februar 2022 : Entlang der gesamten Grenze sowie aus Belarus greift Russland die Ukraine an. Die Luftwaffe zielt in Städten wie Charkiw, Odessa, Cherson und Mariupol auf militärische Einrichtungen.

Bomben haben ein Logistikzentrum in Kiew getroffen. Feuer steigt auf.
Legende: Russische Bomben haben ein Logistikzentrum in Kiew getroffen. Keystone

Hauptziel ist schon am zweiten Kriegstag Kiew. Der Vormarsch der Bodentruppen gerät aber bereits nach wenigen Tagen rund 30 Kilometer vor der Hauptstadt ins Stocken.

Selenksi in Kiew kurz nach Beginn des russischen Angriffs
Legende: «Ich bin da, ich lege die Waffen nicht ab», sagt Präsident Selenski im Regierungsviertel von Kiew (26.02.2022). Keystone

Das ukrainische Militär leistet Widerstand. Angeführt wird es von Präsident Wolodimir Selenski. Der schlägt ein Evakuationsangebot der USA aus und verharrt in der nun über Wochen umkämpften Hauptstadt. Das Parlament in Kiew ruft das Kriegsrecht aus.

Nato-Gipfel in Brüssel am 24.02.2022
Legende: Erster Krisen-Gipfel der Nato (24.02.2022). Wegen des Ukraine-Kriegs gewinnt das westliche Verteidigungsbündnis an Bedeutung, weil sich nun auch Mitgliedstaaten vor einer russischen Invasion fürchten. Reuters

Aus Furcht vor einer atomaren Eskalation hält sich die Nato zurück. Hilfe leisten die Mitgliedstaaten fortan nur in Form kontinuierlicher Lieferungen von Waffen. Und mit wirtschaftlichen Repressalien. Am 26. Februar beschliessen westliche Staaten – darunter die USA, Deutschland, Frankreich, Kanada, Italien, Grossbritannien und die EU-Kommission – scharfe Sanktionen. Russlands Zugang zu den Kapitalmärkten wird beschnitten und wichtige Banken aus dem Zahlungsverkehr Swift ausgeschlossen. Der Kreml reagiert scharf. Am 27. Februar versetzt Präsident Putin die Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft.

Am 2. März verurteilt die UNO-Vollversammlung den russischen Angriffskrieg. Zwei Tage später, es ist der 4. März, schürt ein Feuer in Europas grösstem Atomkraftwerk nahe Saporischschja Ängste vor einer nuklearen Katastrophe.

Flüchtlingskind in Limburg
Legende: Millionen Frauen und Kinder suchen in Nachbarländern Zuflucht, bleiben da oder reisen weiter. Männer bleiben in der Ukraine zurück. Sie sind zum Kriegsdienst verpflichtet. Reuters

Schon die ersten Tage des Krieges setzen eine beispiellose Flüchtlingsbewegung in Gang. Dabei ist schon der Weg zur Grenze eine Herausforderung.

Ukrainer flüchten über eine zerstörte Autobahnbrücke in Irpin  (09.03.2022).
Legende: Rettung unter widrigsten Umständen aus Irpin. Die Hauptbrücke hat die ukrainische Armee zerstört, um den russischen Vormarsch zu stoppen. Reuters

Flüchtende aus Irpin werden am 6. März durch Beschuss und Mörserfeuer getötet. Den Überlebenden bleibt nur der gefährliche Weg über eine schmale Holzbrücke.

Russische Journalistin protestiert im russischen Staatsfernsehen gegen den Krieg
Legende: imago images

Der Krieg ist auch eine Propaganda-Schlacht. Am 14. März protestiert eine russische Journalistin im staatlich kontrollierten Fernsehen. Sie weist die Zuschauer darauf hin, dass man in der laufenden Sendung belogen werde.

Am 25. März kündigt Russland eine Änderung seiner Kriegsstrategie an. Künftig sollen sich die Operationen auf den Donbass im Osten der Ukraine konzentrieren.

Zerstörung auf Strassen in Butscha nach Rückzug der russischen Truppen
Legende: Die Strassen von Butscha sind mit kapputtem Kriegsgerät übersät. An vielen Orten liegen tote Zivilisten. Keystone

Anfangs April hat die ukrainische Armee die militärische Kontrolle über die Region um Kiew zurück. Mit dem Rückzug der russischen Truppen aus Vororten kommen am 3. April Gräueltaten an der Zivilbevölkerung ans Licht. In Butscha werden Hunderte Leichen gefunden.

Spielzeug ist nach Anschlag liegen geblieben
Legende: Der Angriff auf den Bahnhof hat auch Kinder getroffen, die ins Ausland flüchten wollten. imago images

Bald wird das nächste Kriegsverbrechen offensichtlich. Am 8. April bombardieren russische Soldaten den Bahnhof von Kramatorsk. Hunderte Zivilisten haben sich zur Flucht versammelt, über 50 von ihnen sterben.

Die «Moskwa» am 10. Mai 2013
Legende: Doppelter Image-Schaden: Die «Moskwa» war nicht nur das bemessen an der Besatzung grösste russische Kriegsschiff in der Schwarzmeerregion. Es soll auch an der Eroberung der Schlangeninsel beteiligt gewesen sein, bei der ukrainische Soldaten zu Ehre kamen. Mit einem wüsten Funkspruch lehnten sie eine Kapitulation vor den russischen Angreifern ab. Reuters/Archiv

Rückschlag für Russland. Der Kreml bestätigt am 15. April den Untergang des Raketenkreuzers «Moskwa». Die Ukraine behauptet, das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte versenkt zu haben. Russland bestreitet das.

Am 18. April meldet die Ukraine den Beginn einer russischen Grossoffensive im Osten.

Aus der Ukraine geflüchtete Pflegekinder spielen mit einem Velo, am 8. April 2022, in Rehetobel (AR).
Legende: Aus der Ukraine geflüchtete Pflegekinder spielen mit einem Velo, am 8. April 2022, in Rehetobel (AR). Keystone/Archiv

Am 20. April überschreitet die Zahl der Flüchtlinge die Marke von 5 Millionen. Die Schweiz nimmt bis Ende Mai rund 53'000 von ihnen auf.

Irène Kälin bei einer Sitzung mit Präsident Selenski und seinem Kabinett
Legende: Irène Kälins Besuch in Kiew erfolgt auf eine offizielle Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten. Ruslan Stefantschuk sagt, dass die Reise Mut brauche und ein deutliches Zeichen der Unterstützung sei. Keystone

Mit einer Ratsdelegation reist, nach Visiten von Spitzenpolitikern aus anderen Ländern, am 27. April auch Nationalratspräsidentin Irène Kälin nach Kiew. Im Namen der Schweiz setzt sie ein Zeichen der Solidarität.

Schweden- und Finnland- neben Natofahne.
Legende: Die Nato hat offene Türen signalisiert, nur die Türkei stellt sich quer. Reuters

Am 18. Mai beantragen Schweden und Finnland offiziell die Nato-Mitgliedschaft. Treten sie dem Verteidigungsbündnis bei, könnte der russische Präsident verursachen, was er doch vermeiden wollte: eine Erweiterung und Stärkung der Nato.

Feuer im Stahlwerk Asowstal
Legende: Vor der Evakuation der letzten ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Asowstal sind laut russischen Angaben rund 50 Schwerverletzte in ein Spital gebracht worden – in einem Ort, der von pro-russischen Separatisten kontrolliert wird (Bild vom 05. Mai). Reuters

Russlands Armee hat am 21. Mai die Hafenstadt Mariupol laut eigenen Angaben wieder unter Kontrolle. Zuvor hatten sich die letzten der mehr als 2400 ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Asowstal ergeben und sich in russische Kriegsgefangenschaft begeben.

Russsischer Soldat in Kiegsverbrecherprozess in Ukraine
Legende: Der aus Sibirien stammende 21-jährige Panzersoldat hat gestanden, im Februar einen 62-jährigen Zivilisten getötet zu haben. Reuters

Am 22. Mai verlängert das ukrainische Parlament das Kriegsrecht und die Generalmobilmachung bis zum 23. August. Am 23. Mai wird ein russischer Soldat in einem ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess zu lebenslanger Haft verurteilt.

Selenski spricht am WEF
Legende: In seiner Videobotschaft sagt Selenksi, es dürfe «keinen Handel mit Russland» mehr geben. Keystone

Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos ist der ukrainische Präsident per Video zugeschaltet. Am 23. Mai fordert er die internationale Staatengemeinschaft zu «maximalen» Sanktionen gegen Russland auf.

Tagesschau, 24.05.2022, 19:30 Uhr

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