Die beiden Polparteien FPÖ und die Kommunisten (KPÖ) können bei der Landtagswahl in Salzburg deutliche Zugewinne verzeichnen: Die FPÖ steigerte sich um 7 Prozentpunkte auf knapp 26 Prozent. Sie holte damit stark zur ÖVP auf, welche an Terrain verlor.
Zwar konnte sich die ÖVP noch am meisten Stimmen sichern, rutschte aber um gut 7 Prozentpunkte auf knapp 31 Prozent ab.
Die bürgernah auftretende KPÖ zieht laut den Hochrechnungen mit mehr als 11 Prozent Wähleranteil erstmals seit 1945 wieder in das Salzburger Landesparlament ein und sind damit zusammen mit der FPÖ die grössten Wahlgewinner.
Historisch schlechtes Abschneiden der Sozialdemokraten
Zu den Verlierern gehören neben den Sozialdemokraten auch die Grünen und liberalen Neos, mit denen die ÖVP derzeit im Salzburger Land eine Koalition bildet.
Regierungschef Wilfried Haslauer/ÖVP bezeichnete das Ergebnis als «sehr schmerzlich». Er hatte vor der Wahl signalisiert, dass er keine Sympathien für die FPÖ hegt. Eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen schloss er aber nicht aus.
So schlecht hätten die Sozialdemokraten im Bundesland Salzburg noch nie abgeschnitten, sagt SRF-Auslandredaktor Franco Battel. Die SPÖ kam am 18.9 Prozent. Auch die konservative ÖVP nähere sich einem historischen Tiefpunkt an.
Es sei für beide Parteien kein gutes Zeichen, denn wie in der Schweiz stehen auch in Österreich in diesem Jahr Bundeswahlen an und das Votum in Salzburg gilt als Stimmungstest für die Bundespolitik.
«Wirklich lachen können auch in Salzburg nur die Rechtspopulisten der FPÖ. Das war auch schon in Tirol, in Niederösterreich und erst kürzlich in Kärnten so», sagt Battel. Die FPÖ schöpfe ihrer Stärke vor allem aus der Schwäche ihrer Gegner, denn die Sozialdemokraten seien heillos zerstritten.