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Öltanker kollidiert mit Frachtschiff
Aus Tagesschau vom 07.01.2018.
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Schiffskollision vor China Was ist mit den 32 vermissten Seeleuten und dem Öl?

  • Bei der Kollision eines Öltankers mit einem Frachtschiff ist der Tanker in Brand geraten.
  • Der Zusammenstoss ereignete sich knapp 300 Kilometer östlich von Shanghai.
  • Die komplette Tankerbesatzung wird vermisst.

Während die 21 chinesischen Seeleute des Frachtschiffs gerettet werden konnten, gab es keinen Kontakt zu den 32 Besatzungsmitgliedern des Tankers. Es handle sich um 30 Iraner und zwei Bangladescher, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Amerikaner helfen suchen

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Die amerikanische Marine hat sich mit einem Aufklärungsflugzeug an der Suche nach den vermissten 32 Seeleuten beteiligt. Bis Montagmorgen gab es kein Lebenszeichen von Besatzung. Das Flugzeug vom Typ P-8A Poseidon habe ein Seegebiet von schätzungsweise 12'000 Quadratkilometern abgesucht, berichtet die US-Marine.

Ob die 32 Seeleute des leckgeschlagenen Schiffes die Katastrophe überlebt haben, war höchst ungewiss. Der unter der Flagge Panamas fahrende iranische Öltanker «Sanchi» geriet schwer in Schieflage und drohte zu kentern.

«Der Tanker treibt auf dem Meer und brennt weiter», berichtete das Transportministerium in Peking. Er habe eine Ölladung von 136'000 Tonnen aus dem Iran nach Südkorea transportiert. Es handle sich um Kondensat, ein extrem hochwertiges Leichtöl. «Öl ist auf der Meeresoberfläche.» Wie gross der Ölfilm durch den leckgeschlagenen Tanker ist, wurde nicht mitgeteilt.

Hilfe aus China und Südkorea

Der Tanker war am Samstagabend 300 Kilometer östlich der Hafenstadt Shanghai im Ostchinesischen Meer aus zunächst ungeklärter Ursache mit dem chinesischen Frachter «CF Crystal» kollidiert. Lodernde hohe Flammen schlugen aus dem brennenden Schiff. Gewaltige dunkle Rauchwolken stiegen in den Himmel, wie in Fernsehbildern zu sehen war. Das 274 Meter lange Schiff schien komplett in Flammen zu stehen. Der Frachter sei zwar beschädigt, aber ansonsten nicht in Gefahr.

Nach dem Unglück gegen 20.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr Schweizer Zeit) am Samstag entsandten die chinesischen Behörden acht Schiffe, darunter Schlepper und Räumungsschiffe für Öllecks, die am Morgen im Unglücksgebiet eintrafen. Auch Südkoreas Seenotrettung schickte ein Schiff der Küstenwache und ein Flugzeug ins Unglücksgebiet.

«Die chinesische Regierung schenkt dem Fall grosse Bedeutung», sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in Peking. Die Ursache der Kollision wird noch weiter ermittelt.«

Wichtige Warenroute

Die Kollision passierte auf einem vielbefahrenen Seeweg. Durch das Ostchinesische Meer geht die Seefracht von den stark frequentierten Schifffahrtsrouten vom Südchinesischen Meer zu den Häfen in Japan, Südkorea und am Nordpazifik und von China in die USA.

Der Öltanker war auf dem Weg von der iranischen Insel Kharg zum südkoreanischen Hafen Daesan, wie die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtete. Er stehe unter der Verwaltung der National Iranian Tanker Company (NITC).

Der unter der Flagge Hongkongs für eine chinesische Schifffahrtsgesellschaft fahrende Frachter mit einer Länge von 225 Metern habe 64'000 Tonnen Getreide geladen. Diese sollten aus den USA in die südchinesische Provinz Guangdong transportiert werden.

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