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Schiffsunglück in Budapest Kapitän des Unglücksschiffes verhaftet

  • Vier Tage nach dem schweren Schiffsunglück auf der Donau in Budapest mit mindestens sieben Toten ist der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs «Viking Sigyn» für einen 30-Tage-Zeitraum verhaftet worden.
  • Der 64-jährige Ukrainer habe die Flussschiffahrt gefährdet, begründet das Gericht in Budapest die Verhaftung.
  • Festgenommen wurde der Kapitän bereits am Freitag.

Der Rechtsanwalt des Kapitäns hatte gegen die Verhaftung Einspruch eingelegt. Es gebe es noch keinerlei technische Gutachten zum Unglück. Was genau der Kapitän getan oder unterlassen haben soll, teilten die Ermittler nicht mit.

Ein weiteres Argument der Ankläger für die Verhaftung war, dass Fluchtgefahr bestehe, da der Mann Ausländer sei und über sehr gute Ortskenntnisse verfüge. Das sagten sie gegenüber der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Der Haftbefehl war am Samstag genehmigt worden.

Mindestens sieben Tote

Zu dem Unglück war es am Mittwochabend gekommen, als das kleine Ausflugsschiff «Hableany» (Nixe) mit dem wesentlich grösseren Flusskreuzfahrtschiff «Viking Sigyn» zusammenstiess.

Dabei kam es zu mindestens sieben Toten – 21 Menschen werden weiterhin vermisst. Die Suche gestaltet sich wegen des hohen Wasserstands, der heftigen Strömungen und der schlechten Sichtverhältnisse schwierig.

Die «Viking Sigyn» fährt unter Schweizer Flagge und gehört den Viking River Cruises mit Sitz in Basel.

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