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Schwere Gefechte zwischen Palästinensern und Israeli
Aus Tagesschau vom 14.07.2018.
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Schlagabtausch am Gazastreifen Waffenruhe nach massivem Beschuss

  • Nach einem stundenlangen Schlagabtausch an der Grenze zum Gazastreifen sollen sich Israel und radikal-islamische Palästinenser auf eine Feuerpause geeinigt haben.
  • In Gaza kamen zwei Jugendliche ums Leben, in Israel wurden drei Menschen verletzt.
  • Es handelte sich um eine der grössten Operationen seit dem Gaza-Krieg vor vier Jahren.

Nach einem heftigen Schlagabtausch mit Israel hat die im Gazastreifen herrschende Hamas am Samstagabend eine Waffenruhe verkündet. Hamas-Sprecher Fausi Barhum teilte mit, ägyptische Bemühungen um eine Beruhigung der Lage hätten Erfolg gehabt. Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wollte sich dazu nicht äussern.

100 Raketen und Granaten

Zuvor hatten militante Palästinenser mit rund 100 Raketen und Mörsergranaten Israel während des Samstags angegriffen. Die israelische Luftwaffe bombardierte nach eigenen Angaben rund 40 Ziele der in Gaza regierenden Hamas-Miliz.

Dabei wurde auch ein Gebäude der Hamas in Gaza-Stadt getroffen. Ein 15-Jähriger und ein 16-Jähriger wurden von Granatsplittern tödlich verletzt. Nach Angaben der israelischen Armee nutzte die Hamas das Hochhaus und einen Tunnel darunter zum Training für Häuserkampf. Die Bewohner seien vor dem Angriff gewarnt worden.

In der israelischen Grenzstadt Sderot schlug laut der Polizei eine Rakete ein. Ein Haus und eine Synagoge seien dabei getroffen worden. Drei Menschen erlitten nach Armeeangaben Verletzungen.

Israel: «Härtester Schlag» seit dem Gaza-Krieg

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte mit einer Verschärfung der Angriffe im Gazastreifen, sollten die Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel andauern.

Die israelische Armee habe der Hamas mit massiven Luftangriffen den «härtesten Schlag» seit dem Gaza-Krieg versetzt. «Wir werden die Intensität der Angriffe wenn nötig verstärken», sagte Netanjahu.

Seit März 140 Palästinenser getötet

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Seit dem 30. März haben israelische Soldaten bei teils gewaltsamen Protesten an der Grenze zum Gazastreifen nach palästinensischen Angaben rund 140 Menschen getötet. Viele davon waren Hamas-Mitglieder.

Die Palästinenser fordern ein Ende der vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade und ein Rückkehrrecht in das israelische Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948.

Bereits am Freitag war bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee an der Grenze zum Gazastreifen ein palästinensischer Jugendlicher getötet worden. Ein 20-Jähriger erlag am Samstag seinen Verletzungen.

Palästinenser: «Klare Botschaft an Israel senden»

Hamas-Sprecher Fausi Barhum sagte, man wolle mit den Angriffen auf Israel eine «klare Botschaft senden» und «den Feind dazu zwingen, die Eskalation zu stoppen».

Israel hat gemäss Armeeangaben bereits in der Nacht Hamas-Ziele angegriffen, darunter zwei Angriffstunnel. Tagsüber sei das Hauptquartier eines Hamas-Bataillons in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens komplett zerstört worden, ebenso ein Logistikzentrum.

Vergeltung und Gegenschlag

Das sei eine «Vergeltung der israelischen Armee gegen die Hamas», sagte ein Armeesprecher. Seit Monaten verübe die Palästinenserorganisation Hamas Terrorangriffe auf Israel mit Brand-Drachen, Attacken am Grenzzaun sowie Angriffen mit Raketen und Mörsergranaten.

«Unsere Botschaft an die Hamas ist: Wir können und werden die Intensität unserer Angriffe steigern», sagte der Armeesprecher. «Die Hamas drängt die Bevölkerung des Gazastreifens immer weiter an den Rand des Abgrunds.»

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