Auf der letzten Station seiner Reise in den Nahen und Mittleren Osten hat Aussenminister Cassis im Libanon haltgemacht. Und hat zum Beispiel in Beirut ein Spital besucht, dessen Wiederaufbau nach der Explosions-Katastrophe im letzten August auch durch die Schweiz unterstützt wurde.
Sechs Jahre in Übergangsunterkunft
Eigentlich sollte das Lager eine vorübergehende Unterkunft für Flüchtlinge sein. Doch nun im Libanon, 15 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt, leben mehrere Dutzend syrische Familien schon seit sechs Jahren. Und das in extremer Armut – mit 1.20 Franken pro Tag müssen sie auskommen. Eine Bewohnerin erzählt: «Bevor ich Mutter wurde und in dieses Camp kam, hatte ich einen Job. Jetzt muss ich mich hier um meine Kinder kümmern.» Geschichten, die auch Bundesrat Ignazio Cassis beschäftigen.
Schweiz will mithelfen
Die Schweiz wolle beim Wiederaufbau Syriens mithelfen. Denn viele der Flüchtlinge möchten gerne zurückkehren. Und auch der Libanon wäre sie gerne los. 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien hat das Land aufgenommen – das entspricht einem Viertel der eigenen Bevölkerung. Eine grosse Herausforderung. Cassis bekräftigte, er hoffe auf dringend nötige Reformen im Libanon. Doch er weiss: Auch dann gibt es noch viel zu tun.