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Sesselrücken in London May will Kabinett umbilden

  • Grossbritanniens Premierministerin Theresa May hat Spekulationen über eine baldige Kabinettsumbildung gegenüber der BBC bestätigt.
  • Grund ist der Rücktritt von Mays Stellvertreter Damian Green.
  • Der ehemalige Kabinettsminister hatte wegen Belästigungsvorwürfen und Berichten über Pornografie auf seinem Arbeitsrechner den Hut nehmen müssen.
  • Sein Posten muss neu besetzt werden. Medienberichten zufolge plant May aber eine weitergehende Rochade. Details nannte sie jedoch noch nicht.

«Damian Greens Weggang vor Weihnachten bedeutet, dass Änderungen gemacht werden müssen, und ich werde Änderungen vornehmen», sagte May im Interview mit der BBC.

Prominenz wohl fest im Sattel

Die prominentesten Figuren in ihrem Kabinett haben aber wohl nichts zu befürchten. Das berichten zumindest britische Medien unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach bleiben Aussenminister Boris Johnson, Schatzkanzler Philip Hammond, Innenministerin Amber Rudd und Brexit-Minister David Davis auf ihren Posten. Zuletzt war vor allem über die Zukunft Johnsons und Hammonds spekuliert worden.

Als Wackelkandidaten gelten Wirtschaftsminister Greg Clark, Bildungsministerin Justine Greening, und Andrea Leadsom, die als Fraktionssprecherin an Kabinettssitzungen teilnimmt.

Gesundheitsminister als neuer Stellvertreter?

Für den Posten des stellvertretenden Regierungschefs gilt Gesundheitsminister Jeremy Hunt als heisser Kandidat. Seine Beförderung könnte sich aber noch verzögern. Kürzlich erst kündigte der staatliche Gesundheitsdienst NHS an, dass Tausende Routineoperationen verschoben werden müssten – kein guter Moment, um den verantwortlichen Minister zu belohnen, meinen Kommentatoren.

Neu ins Kabinett aufnehmen will May möglicherweise junge Politiker mit Migrationshintergrund. Auch die beiden Brexit-Hardliner Jacob Rees-Mogg und Dominic Raab gelten als Kandidaten für einen Job in der Regierung.

Reihe an Rücktritten

Hinsichtlich ihrer eigenen Zukunft wiederholte May frühere Aussagen, wonach sie eine erneute Kandidatur bei der nächsten regulären Parlamentswahl 2022 nicht ausschliesst. «Ich werde offensichtlich so lange dienen, wie die Leute es wollen», sagte May.

Die Kabinettsumbildung folgt einer Reihe von Ministerrücktritten. Anfang November hatte Verteidigungsminister Michael Fallon wegen Belästigungsvorwürfen seinen Posten aufgegeben. Nur eine Woche später trat Entwicklungshilfeministerin Priti Patel zurück, weil sie sich ohne Absprache im Israel-Urlaub mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen hatte. Vize-Regierungschef Damian Green musste kurz vor Weihnachten abdanken.

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