Zuckerberg stellt sich den Fragen im US-Kongress. Zunächst ist er als Zeuge bei einer gemeinsamen Sitzung des Rechts- und des Handelsausschusses im Senat geladen. Am Mittwoch folgt dann eine weitere Befragung im Ausschuss für Energie und Handel des US-Abgeordnetenhauses. Am Montag zeigte er sich bereits im Kongress und sprach informell mit Abgeordneten.
Für Facebook steht bei dem Termin viel auf dem Spiel. Im Kongress braut sich Empörung zusammen, die zu einer schärferen Regulierung im Internet unter anderem beim Datenschutz und damit zu Einschränkungen für das Geschäft des Online-Netzwerks führen könnte. Zuckerberg kann sich auf harte Fragen einstellen: Senatoren und Abgeordnete kündigten bereits an, dass sie den Facebook-Chef hart rannehmen wollen.
Auch seine Entschuldigung in der Vorab-Stellungnahme machte wenig Eindruck. «Er muss eine bessere Antwort haben als nur ⟨Ich habe einen Fehler gemacht⟩», sagte der demokratische Senator Richard Blumenthal aus Connecticut dem «Wall Street Journal». «Er hat nicht einfach Milch auf den Frühstückstisch verschüttet.» Das grundsätzliche Problem sei das Geschäftsmodell von Facebook.
Bis zu 87 Millionen Nutzer weltweit betroffen
Firmenangaben zufolge könnten persönliche Informationen von bis zu 87 Millionen Nutzern an die Politikberatungsfirma Cambridge Analytica zweckwidrig weitergegeben worden sein, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump vor zwei Jahren zu unterstützen. Seit Bekanntwerden des Skandals vor gut drei Wochen steht das weltgrösste soziale Netzwerk in der Kritik.