Der Betreiber begründete die Stillegung mit einer geplanten neuen Energiesteuer, die am 1. Januar 2013 in Kraft treten soll. Die im Parlament erörterte Abgabe würde für das Kraftwerk zusätzliche Kosten in Höhe von 153 Mio. Euro im Jahr bedeuten. Damit wäre der Betrieb des 41 Jahre alten Reaktors nicht mehr rentabel.
Die Betriebsgenehmigung war eigentlich 2011 ausgelaufen, von der vorherigen sozialistischen Regierung aber um zwei Jahre bis Juli 2013 verlängert worden. Die jetzige konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte wiederholt für eine weitere Verlängerung bis 2019 plädiert.
Die 1971 eingeweihte Anlage ist weitgehend baugleich mit dem Unglücksreaktor von Fukushima in Japan. Sie ist nicht nur das älteste, sondern mit einer Leistung von 466 Megawatt auch das kleinste der insgesamt acht Kernkraftwerke in Spanien. Die Atomkraft deckt in Spanien etwa ein Fünftel des Stromverbrauchs.