- Schwere Unwetter haben in Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und auch in Norditalien grosse Schäden angerichtet.
- Mehrere Menschen wurden getötet und verletzt.
- In Serbien löste das Unwetter mehr als 200 Feuerwehreinsätze aus.
- Einsatzkräfte sind am Donnerstag mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Windstösse mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 Kilometer pro Stunde wehten am Mittwoch gemäss Medienberichten durch Kroatien . In der Hauptstadt Zagreb rissen orkanartige Böen Bäume aus, beschädigten Dächer und brachten den Verkehr zum Erliegen, berichtete das kroatische Fernsehen HRT.
Ein 50-jähriger Fussgänger und ein 48-jähriger Autofahrer kamen ums Leben, teilte die Polizei in Zagreb mit. Acht weitere Menschen erlitten Verletzungen, zumeist am Kopf, berichteten Spitalärztinnen und -ärzte.
In Cernik, 150 Kilometer östlich von Zagreb, wurde ein 40-jähriger Mann in seinem Auto von einem Baum erschlagen. In Tovarnik, unmittelbar an der Grenze zu Serbien, verunglückte ein Feuerwehrmann bei Aufräumarbeiten tödlich. In ganz Kroatien erlitten mehr als 100 Menschen Verletzungen, allein in Zagreb 60, schrieb das Portal «jutarnji.hr» am Donnerstagvormittag.
Von Ast erschlagen
In Slowenien wurde eine Frau von einem herunterfallenden Ast erschlagen. Mindestens eine Person wurde laut Behörden verletzt.
Im Norden Bosniens starb in der Stadt Brcko eine Frau auf dem Hof ihres Hauses. Zunächst war nicht klar, ob sie von einem Blitzschlag getroffen wurde oder infolge des Hantierens mit einem Kabel verunglückte, berichtete das bosnische Nachrichtenportal «klix.ba» unter Berufung auf den Leiter des örtlichen Gesundheitsamtes.
In den Abendstunden des Mittwochs zog das Unwetter nach Serbien weiter. Die Feuerwehren führten mehr als 200 Einsätze durch und brachten 18 Menschen in Sicherheit, berichtete die Nachrichtenagentur Beta unter Berufung auf das Innenministerium. Die Behörden sperrten am Mittwochabend den Flughafen Belgrad aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden.
Nach dem Sturm waren zeitweise Zehntausende Menschen in Slowenien, Kroatien und Serbien ohne Strom. Am Donnerstag arbeiteten die Einsatzkräfte daran, das Stromnetz wiederherzustellen. Die Behörden warnten vor weiteren möglichen Unwettern in den nächsten Tagen.