- Der französische Armee-Chef Pierre de Villiers ist zurückgetreten.
- Er könne mit den neuen finanziellen Vorgaben die robuste Verteidigung des Landes und seiner Bürger nicht mehr gewährleisten.
- De Villiers hatte sich vergangene Woche mit drastischen Ausdrücken in einer Ausschuss-Sitzung des Parlaments gegen die Regierungspläne ausgesprochen.
Im Streit mit Präsident Emmanuel Macron über geplante Kürzungen im Verteidigungsetat ist der Chef der französischen Streitkräfte zurückgetreten. Er habe alles daran gesetzt, dass die französischen Streitkräfte ihren immer schwieriger und komplexer werdenden Auftrag trotz der finanziellen Einschränkungen erfüllen könnten. Das könne er angesichts der Entwicklung aber nicht mehr garantieren.
Die Regierung plant den Verteidigungsetat um 850 Millionen Euro zu kürzen, um das Haushaltsdefizit zu begrenzen. Gegen Frankreich läuft in der EU ein Verfahren wegen zu hoher Fehlbeträge. Frankreich hat der EU zugesagt, das Haushaltsdefizit wieder unter den Grenzwert von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu bringen.