- Die USA und ihr Nachbar Mexiko haben nach langem Streit eine vorläufige Einigung für ein neues nordamerikanisches Freihandelsabkommen erzielt.
- US-Präsident Donald Trump sagte vor den Medien in Washington, dass es USA-Mexiko-Abkommen heissen soll, um den bisherigen Namen «Nafta» zu ersetzen.
- Nun soll auch Kanada als dritter Partner des bisherigen Abkommens Nafta ins Boot geholt werden.
- Dies sagten die Präsidenten Mexikos und der USA, Enrique Peña Nieto und Donald Trump, in einem gemeinsamen Telefonat.
Für Trump ist es eine wirklich gute Übereinkunft, wie er weiter twitterte. Sie habe besondere Bedeutung für die Industrie und die Landwirtschaft. Der bisherige Name soll allerdings verschwinden, er sei negativ besetzt. «Ich werde den bestehenden Deal beenden», sagte Trump. Vorläufig nannte er das Abkommen «US-mexikanisches Handelsabkommen».
Es handelt sich um ein bilaterales Abkommen. Mit Kanada seien noch keine Gespräche geführt worden, sagte Trump weiter. Man habe zuerst sehen wollen, ob eine Einigung mit Mexiko möglich sei. Als nächsten Schritt wolle er mit dem kanadischen Ministerpräsidenten telefonieren.
Bi- oder trilateral?
Wenn Kanada fair verhandeln wolle, werde er sich dem nicht verschliessen, sagte Trump am Montag. Dabei könne es ein getrenntes Abkommen USA-Kanada geben oder auch die Einbeziehung Kanadas in das gerade vereinbarte Abkommen USA-Mexiko.
Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto hofft allerdings, mit dass sich Kanada wieder an Gesprächen beteiligen könnte, wie er auf Twitter schreibt. Er hoffe, dass die Gespräche zwischen allen drei Ländern noch in dieser Woche abgeschlossen werden können.
Das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta ist eines der grössten Freihandelsabkommen der Welt. Trump hatte es nach seinem Amtsantritt in Frage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt.
Die Gespräche für das trilaterale Abkommen hatten sich in den vergangenen Tagen zwischen Mexiko und den USA positiv entwickelt. Allerdings sitzt Kanada derzeit wegen erheblicher Spannungen mit den USA nicht mit am Tisch. Zuletzt hatten US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren das Verhältnis zu den beiden Nachbarn Mexiko und Kanada schwer belastet.