Zum Inhalt springen

Tausende auf der Flucht Vier Vulkane halten Teile Südostasiens in Atem

  • Bali, Papua-Neuguinea, Philippinen: Gleich mehrere Vulkane spucken in Südostasien Asche, Rauch und Lava und treiben Tausende zur Flucht.
  • Allein auf den Philippinen sind mehr als 14'000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
  • Zugleich mussten auf Papua-Neugineas Vulkaninsel Bam rund 3000 Menschen ihre Häuser verlassen.
  • Auf der indonesischen Ferieninsel Bali spuckt der Vulkan Agung Aschewolken in bis zu 2,5 Kilometer Höhe.

Seit Samstag ist der Vulkan Mayon auf den Philippinen aktiv und stösst Wolken aus glühendem Gas, Asche und Gesteinsfragmenten aus. Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, sich von der Gefahrenzone rund um den Vulkan fernzuhalten. Diese reicht sieben Kilometer rund um den Vulkan herum.

Der Chef des philippinischen Instituts für Vulkanforschung sagte, die Lage werde genau beobachtet. Es werde gemessen, ob durch den Vulkan mehr Gase ausgestossen würden. Diese könnten zu einem explosionsartigen Ausbruch führen. Eine gefährliche Eruption sei in den nächsten Tagen oder Wochen möglich, warnt das Institut.

Neben einem Lavastrom könnte der Vulkanausbruch auch gefährliche Schlamm- und Schuttlawinen auslösen, weil es in der Region kürzlich viel geregnet hat.

Der 2460 Meter hohe Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen. 2014 floss zum letzten Mal Lava aus dem Berg, 63'000 Menschen mussten fliehen.

Inseln vor Papua Neuguinea evakuiert

Vor der Nordküste von Papua Neuguinea haben die Behörden damit begonnen, drei Inseln zu räumen. Dies berichtet Radio New Zealand. Anfang Januar war der Vulkan auf der nahegelegenen Insel Kadovar zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen ausgebrochen.

Die von dem Vulkan ausgehenden Erdstösse könnten Tsunamis auslösen, so die Behörden. Die 700 Bewohner von Kadovar sind bereits letzte Woche evakuiert worden.

Keine Verletzten auf Bali und Sumatra

Auf der indonesischen Ferieninsel Bali stösst auch der Vulkan Agung wieder Asche und Rauch aus. Laut der Katastrophenschutzbehörde des Landes ist niemand verletzt worden. Der Betrieb am internationalen Flughafen verläuft planmässig.

Rund 3200 Kilometer nördlich ist der Vulkan Sinabung auf der Insel Sumatra in den vergangenen Tagen wieder ausgebrochen. Aufnahmen zeigen rotglühende Lava, die den Hang entlang herabfliesst. Der Vulkan bricht seit 2015 immer wieder aus.

Bali, Sumatra, Papua-Neuguinea und die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander, es kommt oft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Meistgelesene Artikel