- Ein Selbstmordattentäter hat sich vor der irakischen Botschaft in die Luft gesprengt.
- Drei weitere Bewaffnete seien in Gefechten mit Sicherheitskräften ums Leben gekommen, teilte das afghanische Innenministerium mit.
- Der irakische Botschafter, sein Stellvertreter und die übrigen Botschaftsangehörigen seien in Sicherheit gebracht worden und unverletzt.
- Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zum Angriff bekannt. Laut dem IS-Sprachrohr Amak hätten zwei Selbstmordattentäter das Gebäude gestürmt. Die Nachricht konnte noch nicht auf ihre Echtheit überprüft werden.
Die irakische Armee hatte den IS zuletzt aus ihrer bedeutendsten Hochburg im Irak, der Grossstadt Mossul, vertrieben. Zuvor haben mehrere Explosionen die afghanische Hauptstadt erschüttert, anschliessend sind Schüsse und Detonationen von Granaten zu hören gewesen.
Zivilisten wurden aus dem Gebiet rund um die irakische Botschaft in Sicherheit gebracht. Ob es beim Feuergefecht weitere Tote oder Verletzte gab, ist unklar.
Mehrere Anschläge in letzter Zeit
In den vergangenen Wochen wurden in Kabul mehrere schwere Anschläge verübt. Vor einer Woche wurden bei einem Autobombenanschlag auf Regierungsbedienstete mindestens 35 Menschen getötet . Dazu hatten sich die radikalislamischen Taliban bekannt.
Ende Mai waren bei einem Selbstmordanschlag im Diplomatenviertel von Kabul mehr als 150 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Der Selbstmordattentäter hatte sich mit einem mit 1500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Tanklaster in die Luft gesprengt.