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Tiefster Stand seit 70 Jahren Die Bevölkerung Chinas wächst nicht wunschgemäss

  • In China ist die Geburtenrate im letzten Jahr weiter gesunken – obwohl die Regierung seit 2016 pro Paar zwei Kinder zulässt und nicht nur eines.
  • Nach amtlichen Angaben wurden letztes Jahr 15,2 Millionen Kinder geboren.
  • Das entspricht elf Kindern pro 1'000 Einwohner, und das ist der tiefste Stand seit den frühen sechziger-Jahren.
  • Die Bevölkerung Chinas nahm noch um 5 Millionen auf 1,4 Milliarden zu. Die chinesische Gesellschaft wird zunehmend älter.

China bleibt aber weiterhin das bevölkerungsreichste Land der Erde: 2018 lebten dort 1,395 Milliarden Menschen. Davon waren 897,3 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 16 und 59 Jahren, wie das Statistikamt mitteilte.

Einen Job hatten davon mehr als 700 Millionen Menschen. Hier gebe es noch «Raum» für Wachstum, sagte ein Behördenvertreter.

Gescheiterte «Ein-Kind-Politik»

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China verfolgte jahrzehntelang eine «Ein-Kind-Politik», um das Bevölkerungswachstum einzudämmen. 2016 lockerte die Regierung aus Sorge vor einer alternden Bevölkerung und dem damit verbundenen Arbeitskräftemangel die Regelung.

Seither dürfen chinesische Paare höchstens zwei Kinder haben. Allerdings stieg die Geburtenrate seither nicht wie erwartet, weshalb immer wieder über eine völlige Aufhebung der staatlich verordneten Familienplanung spekuliert wird.

Indien auf der Überholspur

Eine regierungsnahe Denkfabrik in China warnte im

Januar, dass die Einwohnerzahl des Landes mit seinen rund 1,4

Milliarden Menschen schon 2027 sinken könnte.

Damit dürfte Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt bald überholen. In Indien lebten 2018 rund 1,34 Milliarden Menschen. Die Geburtenrate ist wesentlich höher als in China.

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