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Tod der Fussball-Ikone Verdacht auf fahrlässige Tötung: Razzia bei Maradona-Arzt

  • Gegen den Arzt von Argentiniens verstorbener Fussball-Ikone Diego Maradona sind staatsanwaltschaftliche Untersuchungen eingeleitet worden.
  • Die zuständige Behörde von San Isidro bestätigte am Sonntag Medienberichte über Ermittlungen gegen Leopoldo Luque wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Im Zuge des Verfahrens fanden demnach am Sonntag Durchsuchungen in Luques Privathaus und Behandlungsräumen statt. Die Ermittler fahndeten dabei nach Hinweisen auf Verfehlungen des Mediziners bei der Therapie des 60-Jährigen.

Die drei Töchter Maradonas sollen die Behörden in vorangegangenen Aussagen um eine Überprüfung der Medikamente, die ihr Vater in den zurückliegenden Monaten und in Zusammenhang mit einer Gehirn-OP verordnet bekommen hatte, gebeten haben.

«Wie ein Vater»

Luque bestätigte die Durchsuchungen vor Journalisten. Er kooperiere mit der Staatsanwaltschaft, die medizinische Unterlagen zu Maradona sowie elektronische Geräte beschlagnahmt habe. Unter Tränen sagte er, er habe sich nichts vorzuwerfen. «Ich bin stolz auf alles, was ich für Diego gemacht habe.» Dieser sei wie ein Vater für ihn gewesen.

Luque hatte Maradona Anfang des Monats in einer Klinik in La Plata wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn operiert. Acht Tage nach dem Eingriff konnte der Weltmeister von 1986 wieder entlassen werden. Zwei Wochen später war Maradona am vergangenen Mittwoch laut offiziellen Angaben an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.

SRF 4 News, 27.11.2020, 09.30 Uhr ; 

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