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Trotz Vollbremsung des Lokführers hatte das Kind keine Chance
Aus Tagesschau vom 29.07.2019.
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Tödlicher Angriff in Frankfurt Mann stösst Bub vor fahrenden Zug

  • Ein achtjähriger Bub ist im Hauptbahnhof von Frankfurt am Main von einem Mann vor einen einfahrenden Zug gestossen und dabei getötet worden.
  • Der 40-Jährige soll auch die Mutter des Jungen ins Gleisbett gestossen haben.
  • Der Täter stammt aus Eritrea und soll laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Schweiz wohnen. Er wurde festgenommen.

Beim Angriff stiess der Täter am Montag Morgen den Jungen sowie dessen 40-jährige Mutter vor einen einfahrenden ICE. Das Kind wurde vom Zug überrollt und erlitt dabei tödliche Verletzungen, währenddem sich die Mutter laut Polizeiangaben auf einen Fussweg zwischen den Gleisen retten konnte. Demnach habe der Täter auch noch eine weitere Person vor den Zug stossen wollen. Diese habe sich aber in Sicherheit bringen können.

Täter kannte Opfer nicht

Laut ersten Erkenntnissen der Ermittler kannten sich die Opfer und der Täter nicht. Dieser flüchtete zunächst, wurde aber von Passanten verfolgt und später von der Polizei ausserhalb des Bahnhofs festgenommen. Am Dienstag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden. Bisher hat er sich nicht zur Tat geäussert.

Absperrung am Frankfurter Bahnhof
Legende: Mehrere Gleise blieben nach der Tat in einem der grössten deutschen Bahnhöfe während Stunden gesperrt. Keystone

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen eines vollendeten sowie zweier versuchter Tötungsdelikte. Dazu soll auch die Mutter des getöteten Buben befragt werden. Diese wurde nach der Tat unter Schock ins Spital gebracht. Über ein mögliches Tatmotiv ist bisher nichts bekannt.

Innenminister Seehofer unterbricht Ferien

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer verurteilte die Tat aufs Schärfste und kündigte an, seine Sommerferien zu unterbrechen. «Angesichts mehrerer schwerwiegender Taten in jüngerer Zeit» wolle er die Chefs der Sicherheitsbehörden treffen. Soweit nötig, stelle er dem Land Hessen jede Unterstützung etwa der Bundespolizei oder des Bundeskriminalamts zur Verfügung.

Seehofer verwies darauf, dass «in Teilen der Öffentlichkeit» bereits eine Bewertung der Tat vorgenommen werde. «Dies ist seriös aber erst möglich, wenn die Hintergründe aufgeklärt sind.» Auf Twitter brachten manche Nutzer die Tat am Montag in Verbindung mit der deutschen Asylpolitik.

Psychologische Betreuung für Augenzeugen

Am Frankfurter Hauptbahnhof blieben mehrere Gleise für mehrere Stunden gesperrt. Die Deutsche Bahn schaltete eine Hotline zur psychologischen Betreuung für Zeugen des Vorfalls frei.

Der Frankfurter Hauptbahnhof gehört zu den grössten Bahnhöfen in Deutschland und wird täglich von fast 500 000 Menschen frequentiert.

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104 Kommentare

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  • Kommentar von Daniel Wacek  (TexBomb)
    Auch ich denke an die Angehörigen des Knaben, vor allem an seine Mutter. Ich bin selber Vater. Aber wer denkt an die Angehörigen der tausenden von Menschen, darunter Kindern, die auf der Flucht im Mittelmeer ersaufen? Wer, auch nur im Hinterkopf, findet, dass der Tod eines europäischen Knaben trauriger sei, als der eines afrikanischen, denkt rassistisch. Wer aus begreiflicher Wut über die Tat eines Einzelnen behauptet, alle Afrikaner seien potenzielle Mörder, argumentiert rassistisch.
    1. Antwort von Beatrice Mayer  (signorinetta)
      Das ist eine unzulässige Pauschalisierung. Ich habe keine einzige solche Aussage gelesen. Niemand behauptet , alle Afrikaner seien Mörder.
      was aber Faktum ist, dass die Kriminalität in D massiv zugenommen hat, Parallelgesellschaften entstanden sind, der Staat überfordert ist und trotzdem noch immer Migration von kulturfremden Menschen fördert, siehe auch Migrationspakt.
      Dazu kommen noch die massiven kulturellen Probleme, die mit steigenden MIgrantenzahlen nicht weniger werden.
  • Kommentar von Erich Singer  (liliput)
    Es ist mir schleierhaft weshalb SRF die Kommentare nicht von Anfang an deaktiviert hat. Wenn ich die Statements lese läuft es mir kalt den Rücken runter. Respektlosigkeit, unbewiesene Behauptungen und rassistisches Gehetze sind da zu lesen. Wäre das in unserem Land passiert wäre das Kommentieren von Anfang an deaktiviert gewesen!!
    1. Antwort von Marta Gfeller  (Gfeller)
      Wo genau sind Respektlosigkeit, falsche Behauptungen, Gehetze und Rassismus? Ihr Kommentar beinhaltet genau das, wogegen Sie Sich aussprechen. Das ein Schutzsuchender gegen ein Mitglied der Ihn schützenden Gesellschaft eine darartige Tat verübt, ist für viele unverständlich.
    2. Antwort von Daniel Schmidlin  (Queren life)
      @Signer, glauben Sie wirklich, dass Meinungsunterdrückung das richtige Mittel ist. Aber Ihre Unterstellungen sind schon interessant.
    3. Antwort von Werner Christmann  (chrischi1)
      sie müssen da etwas verwechseln Herr Singer. Das von ihnen Angeprangerte kann man jeweils bei Beiträgen über die SVP von linker Seite lesen, hier jedoch keineswegs.
    4. Antwort von Jürg Brauchli  (Rondra)
      @Gfeller : Ich habe auch so meine Kritik an SRF, aber da unterstellen Sie SRF einfach mal etwas! Und es ist wohl besser zu diskutieren, als zu spekulieren und den Deckel drauf zu halten. Es kommt doch heraus.
  • Kommentar von Peter Holzer  (Peter Holzer)
    Es gibt Menschen, die suchen hinter jedem Geschehnis eine Bestätigung ihrer eigenen Weltanschaung und verurteilen jeden der versucht konstruktiv und nüchtern an ein Thema heranzugehen.

    Jedesmal wenn eine Tat von einem ins Feindbild passenden Menschen begangen wird, wird nach Pauschalisierung verlangt.

    Hand aufs Herz, wäre die Tat von einem Deutschen, Schweizer, Franzosen, Amerikaner, Asiaten etc. verübt worden, wäre die Empörung nur halb so gross und die Nationalität wäre unwichtig!