Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der Tat um einen staatlichen Tötungsauftrag der russischen Regierung handelte. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hielt sich der verdächtigte Russe seit Ende 2016 als Asylbewerber in Deutschland auf.
«Hintergrund des Tötungsauftrags war die Gegnerschaft des späteren Opfers zum russischen Zentralstaat, zu den Regierungen der autonomen Teilrepubliken Tschetschenien und Inguschetien sowie zu der pro-russischen Regierung Georgiens», so die Bundesanwaltschaft.
Schüsse in Kopf und Rücken
Das Opfer, ein 40 Jahre alter Tschetschene mit georgischer Staatsangehörigkeit, war am 23. August 2019 in einem Stadtpark von Berlin von einem Fahrrad aus mit Schüssen in Kopf und Rücken niedergestreckt worden.
Der tatverdächtige Russe war noch am Tag des Attentats gefasst worden. Zeugen hatten beobachtet, wie er eine Perücke sowie ein Fahrrad und eine Waffe in der Spree versenkte. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.