- Fünf Tage nach den Attacken in der norwegischen Kleinstadt Kongsberg hat die Polizei heute Nachmittag neue Ergebnisse der Ermittlungen bekannt gegeben.
- Die Ermittler gehen davon aus, dass die fünf Menschen mit Stichwaffen getötet wurden. Ausserdem wird die Tat nicht mehr als Terroranschlag eingestuft.
Nicht mit Pfeil und Bogen, wie zunächst angenommen, sondern mit einem Messer habe der mutmassliche 37-jährige Attentäter von Kongsberg fünf Menschen umgebracht.
Zu diesem Resultat kommen die bisherigen Ermittlungen der Polizei, die heute Nachmittag an einer Medienkonferenz in der betroffenen Kleinstadt 80 Kilometer westlich von Oslo veröffentlicht wurden.
Ermittlungen weiterhin in früher Phase
Gemäss dem aktuellen Wissensstand hatte der Attentäter zunächst mit Pfeil und Bogen Menschen in einem Lebensmittelgeschäft im Zentrum bedroht.
Er sei sodann nach einer ersten Konfrontation mit unbewaffneten Polizisten geflüchtet, habe Pfeil und Bogen weggeworfen und dann auf seiner Flucht Passanten mit Messerstichen tödlich verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Manche seien in ihren eigenen vier Wänden getötet worden, andere draussen im Freien. Die Ermittlungen befänden sich aber weiterhin in einer frühen Phase.
Opfer wurden zufällig ausgewählt
Vorläufig deute alles darauf hin, dass alle Opfer zufällig ausgewählt worden seien, sagte Polizeiinspektor Per Thomas Omholt. Um was für Stichwaffen es sich handelte, liess er offen, um Zeugen nicht zu beeinflussen.
Erst nach einer halben Stunde konnte der geständige Täter von der Polizei gestellt werden. Und noch etwas wird nun anders eingeschätzt: Die Tat wird nicht mehr als Terroranschlag eingestuft, sondern als Amoklauf eines psychisch kranken Menschen. Folgerichtig ist der Attentäter unterdessen vom Untersuchungsgefängnis in eine psychiatrische Anstalt verlegt worden.