- Bei einem versuchten Gefängnisausbruch im Norden von Brasilien sind mindestens 21 Menschen getötet worden.
- Eine «extrem schwer bewaffnete Gruppe» habe den Ausbruchsversuch unterstützt, teilten die Sicherheitsbehörden mit.
- Zu den Toten sei es bei Zusammenstössen mit der Polizei gekommen.
Komplizen hatten in der Nähe der Stadt Belém eine Aussenmauer des Gefängnisses Santa Izabel gesprengt und die Wächter unter Beschuss genommen. Bei der Explosion und dem Schusswechsel seien schliesslich ein Polizist, fünf Gefängnisinsassen sowie 15 mutmassliche Komplizen getötet worden.
Fünf Gefängniswärter wurden verletzt. Aus den Berichten ging nicht hervor, ob eventuell Gefangenen die Flucht gelungen war. Die Angreifer wurden bei der Schiesserei mit den Gefängniswärtern von ebenfalls bewaffneten Insassen unterstützt, erklärte ein Regierungssprecher von Pará.
Überfüllte Gefängnisse
In der Haftanstalt Santa Izabel gab es zuletzt 660 Insassen, bei einer maximalen Kapazität von 432 Häftlingen. Ein Bericht der Gefängnisaufsicht hatte im Februar vor der Gefahr eines Fluchtveruchs mit Unterstützung von Aussen gewarnt.
In Brasiliens Gefängnissen kommt es wiederholt zu Meutereien mit Todesopfern. Im November 2017 waren 14 Häftlinge aus der Anstalt Santa Izabel geflüchtet. Ein weiterer Fluchtversuch im Januar war gescheitert.