- Die US-amerikanische Schauspielerin und Filmregisseurin Diane Keaton ist tot.
- Das berichten die US-Branchenmagazine «People» und «Deadline» unter Berufung auf ihre Familie.
- Die Oscar-Preisträgerin wurde 79 Jahre alt.
Sie sei im US-Bundesstaat Kalifornien im Kreise ihrer Familie gestorben, sagte ein Sprecher der Familie gegenüber «People», das als Erstes über den Tod Keatons berichtete. Als Schauspielerin bekannt wurde Keaton durch ihre Rollen in den Filmen «Der Pate» und als Annie Hall in «Der Stadtneurotiker».
Für die Annie-Hall-Rolle wurde sie 1978 als beste Hauptdarstellerin mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnet. Für ihr Lebenswerk erhielt Keaton 2014 am Zürich Film Festival den «Golden Icon Award».
Modisch und unkonventionell
Als Schauspielerin wollte sich Diane Keaton nicht auf Rollen festlegen. Zu Beginn ihrer Karriere war sie vor allem als lustige, etwas schusselige Stadtneurotikerin zu sehen. Aber darauf setzte sie nicht lange.
Im selben Jahr, in dem sie «Annie Hall» spielte, wirkte sie als Schauspielerin auch im oscarnominierten Film «Looking for Mr. Goodbar» mit, wo es um eine katholische Lehrerin, die ein Doppelleben führt. Tagsüber unterrichtet sie gehörlose Schüler, nachts sucht sie schnellen und harten Sex – eine ungewöhnliche Rolle in der damaligen Zeit. Und auch mit über 50 Jahren prägte Keaton Hollywood, in der Komödie «The First Wives Club», zusammen mit Goldie Hawn und Better Midler.
Nebst der Hollywood-Vorreiterin war Diane Keaton eine Modeikone. In eleganter Abendgarderobe sah man sie so gut wie nie. Mit den Kleidungskonventionen Hollywoods hatte sie es nicht so. Seit Beginn ihrer schauspielerischen Karriere waren Hüte, Hosen und Anzüge ihr Stilmerkmal.
Auch in der Oscar-prämierten Rolle als «Annie Hall» war sie auf der Leinwand vor allem in Herrenanzügen zu sehen.
Mit vielen liiert, mit keinem verheiratet
Im Privaten war Diane Keaten eine sanfte Rebellin. Sie war mit vielen Hollywood-Grössen liiert – unter anderem mit Woody Allen, Warren Beatty und Al Pacino. Aber geheiratet hat sie keinen ihrer Geliebten. In einem Interview sagte sie: «Ich glaube nicht, dass mein Leben weniger erfüllt war, weil ich nicht geheiratet habe. Dieser Mythos der alten Jungfer ist doch Müll.»