Reaktionen zum Tod Nelson Mandelas
Die Trauer um den verstorbenen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ist gross. Er galt weltweit als Symbolfigur für Freiheit und Humanität.
Die Afrikanische Union setzt die Flaggen der Staatengemeinschaft
an ihrem Hauptsitz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba auf halbmast. Auch in Brüssel hängen die 28 Europaflaggen vor dem Hauptgebäude der
EU-Kommission bis Montag tiefer. Trauerbeflaggung vor EU-Institutionen ist ausgesprochen selten.
Er verkörperte Gerechtigkeit, Frieden, Toleranz und Menschlichkeit.
Bundespräsident Ueli Maurer drückt in einem Schreiben der Bevölkerung und der Regierung Südafrikas, aber auch den Familienangehörigen Mandelas im Namen des Schweizer Volkes und des Bundesrats sein aufrichtiges Beileid aus.
Mit seinem Engagement für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie sowie für die friedliche Beilegung von Konflikten und die nationale Versöhnung seines Landes habe er die Geschichte der Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt, so der Bundespräsident. Südafrika, der afrikanische Kontinent und die ganze Welt verliere eine «herausragende Persönlichkeit und einen der wichtigsten Menschen unserer Zeit».
Auch Aussenminister Didier Burkhalter schreibt aus Kiew, Mandela bleibe ein «Beispiel für Menschlichkeit, für die Kraft der Freiheit, des Vergebens und der Aussöhnung.»
Er hat mehr geschaffen, als man von einem Menschen erwarten kann.
Nach Mandelas Tod hat US-Präsident Barack Obama halbmast auf öffentlichen Gebäuden angeordnet. Dies gelte bis kommenden Montag, teilte das Weisse Haus mit.
Obama würdigte Mandela als grosses Vorbild für alle Menschen. Mit Mandela habe die Welt einen der einflussreichsten und mutigsten Menschen verloren, sagte Obama im Weissen Haus: «Er hat mehr geschaffen, als man von einem Menschen erwarten kann.»
Sein Vermächtnis ist das friedliche Südafrika, das wir heute erleben.
Desmond Tutu, früherer Erzbischof und Anti-Apartheid-Aktivist, sagte: «Wie der wertvollste Diamant tief unter der Erde war Madiba, der im Januar 1990 aus dem Gefängnis kam, nahezu makellos. Anstatt Forderungen zu stellen, setzte er sich für Vergebung und Versöhnung ein und inspirierte damit andere.»
Und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete Mandela als «Giganten für die Gerechtigkeit». Er sei zutiefst traurig über Mandelas Tod, sagte Ban.
Auch die britische Königin Elizabeth II. zeigte sich «tief traurig» über den Tod des südafrikanischen Anti-Apartheid-Kämpfers. Er habe «unermüdlich für das Wohl seines Landes gearbeitet, und sein Vermächtnis ist das friedliche Südafrika, das wir heute erleben», erklärte die Queen.
Er hat für die Welt Geschichte geschrieben.
Grossbritanniens Premierminister David Cameron äusserte sich ebenfalls zu Mandelas Tod: «Ein grosses Licht unserer Zeit ist erloschen», sagte er. Zu Ehren Mandelas werde die Flagge über dem Regierungssitz Downing Street auf halbmast gehisst.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Mandela für sein Lebenswerk gewürdigt. «Sein Name wird für immer mit dem Kampf gegen die Unterdrückung seines Volkes und der Überwindung des Apartheidregimes verbunden sein», sagte sie.
Nach den Worten von Frankreichs Präsidenten François Hollande hat der verstorbene südafrikanische Nationalheld «Geschichte geschrieben für Südafrika und für die Welt».
EU-Kommissionschef José Manuel Barroso twitterte, er sei in Gedanken bei Mandelas Familie und den Südafrikanern. «Mandela hat den Lauf der Geschichte für sein Volk, sein Land, den Kontinent und die Welt geändert», schreibt Barroso.
Von ihm können wir wirklich sagen: ‹Er lebte ein sinnerfülltes Leben›.
Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, schrieb in einem Kondolenzbrief an die Trauerfamilie, er vermisse einen guten Freund, den er verehrt und respektiert und noch einmal wiederzusehen gehofft habe. «Er war ein Mann des Mutes, der Prinzipien und von unzweifelhafter Integrität, ein grossartiger Mensch, von dem wir wirklich sagen können: ‹Er lebte ein sinnerfülltes Leben›».
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Nelson Mandela als «einen der herausragendsten Politiker» der Zeitgeschichte gewürdigt. «Bis zum Ende seiner Tage blieb er den leuchtenden Idealen des Humanismus und der Gerechtigkeit treu.»
Die chinesische Regierung würdigte Mandela als «alten Freund des chinesischen Volkes». Er habe die «Achtung und die Liebe von Menschen überall auf der Welt gewonnen», hiess es in einer Erklärung des chinesischen Aussenministeriums.
Seine Anmut und Tapferkeit haben die Welt verändert.
Auch zahlreiche Prominente haben ihre Trauer ausgedrückt. «Nelson Mandela war ein Mann mit unvergleichbarer Ehre, unbesiegbarer Stärke und unnachgiebiger Entschlossenheit», schrieb der 76-jährige US-Schauspieler Morgan Freeman auf seiner Facebook-Seite. Der Oscar-Preisträger verkörperte den früheren südafrikanischen Präsidenten 2009 in dem Spielfilm «Invictus - Unbezwungen».
«Seine Anmut und Tapferkeit haben die Welt verändert. Dies ist ein trauriger Tag», twitterte Microsoft-Mitbegründer Bill Gates. US-Soulsängerin Alicia Keys erinnerte an eine Begegnung mit Mandela an dessen 91. Geburtstag vor vier Jahren: «Ich bewunderte einen Mann, dessen Seele mit einer unangestrengten und ausserordentlichen Liebe ausgefüllt war», schrieb Keys auf ihrer Homepage.