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Trump warnt Toyota «Baut in den USA oder zahlt Strafzölle»

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump droht via Twitter dem japanischen Autohersteller mit Strafzöllen, wenn dieser die Investitionspläne in Mexiko verwirklicht.
  • Die Autos sollen statt in Mexiko in den USA gebaut werden.
  • Toyota antwortet ebenfalls via Twitter, das Unternehmen sei seit fast 60 Jahren, Milliardeninvestitionen und mit zehn Produktionsstätten Teil der Kultur der USA.
  • Das japanische Unternehmen wolle mit Trumps Regierung im Sinne der Kunden und der Autoindustrie kooperieren.

Toyota will im Niedriglohn-Nachbarland Mexiko produzieren und diese Fahrzeuge dann in den USA verkaufen. Dies will der künftige US-Präsident nicht dulden und droht via Twitter.

Toyota will ein neues Werk in Baja, Mexiko, bauen, um Corolla-Autos für die USA herzustellen. AUF KEINEN FALL! Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuern.

Eine Sprecherin von Toyota in Tokio verwies darauf lediglich auf eine Stellungnahme des Konzerns in den USA.

Börse reagiert

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Börsenkurs von Toyota Motor
Legende: Swissquote

Die offene Drohung des designierten US-Präsidenten Strafzölle zu erheben, kam an der Börse gar nicht gut an. Die Toyota-Aktie verlor am Freitag an der Heimatbörse 1,7 Prozent auf 6930 Yen. Der Nikkei verlor 0,3 Prozent.

Toyota sei seit fast 60 Jahren ein Teil der Kultur der USA, hiess es. Mit Direktinvestitionen von mehr als 21,9 Milliarden Dollar, zehn Produktionsstätten und 136'000 Beschäftigten wolle Toyota mit Trumps Regierung im Sinne der Kunden und der Autoindustrie kooperieren.

Toyota hatte bereits im April 2015 angekündigt, man plane eine neue Fabrik in Baja, südlich der Grenze zu Kalifornien. Die Beschäftigung in den USA wolle Toyota deswegen aber nicht verringern.

Auch die japanische Regierung antwortete postwendend auf Trumps Drohung und nahm die heimische Industrie demonstrativ in Schutz. «Japanische Autobauer leisten signifikante Beiträge bezüglich Arbeitsplätzen in den Vereinigten Staaten. Es ist wichtig, dass ihre Bemühungen und Ergebnisse breit akzeptiert werden», fordert Wirtschaftsminister Hiroshige Seko.

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