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Trumps Rede zum 4. Juli «Wir feiern die Helden, die unsere Flagge verteidigen»

  • In seiner Ansprache zum US-Unabhängigkeitstag feierte Präsident Donald Trump die Dominanz seines Landes.
  • Insbesondere die Bedeutung der Streitkräfte hob er in seiner Rede vor tausenden Zuschauern hervor.
  • Im Vorfeld der Veranstaltung hagelte es Kritik an der massiven Präsenz des Militärs vor Ort.

Der US-Präsident machte seine Ankündigung wahr – Donald Trump nutzte die Feiern zum Unabhängigkeitstag in Washington für eine umstrittene militärische Machtdemonstration.

In seiner Ansprache rief Trump die Nation zur Einheit auf und pries die amerikanische Dominanz. Auf einer von zwei Panzern flankierten Bühne am Lincoln Memorial in der US-Hauptstadt rief Trump in die Menge: «Mit dieser sehr besonderen Ehrenbezeugung für Amerika kommen wir heute als eine Nation zusammen.»

Sehr bald werden wir eine amerikanische Flagge auf dem Mars hissen.
Autor: Donald Trump US-Präsident

Und er fuhr fort: «Wir feiern unsere Geschichte, unser Volk und die Helden, die stolz unsere Flagge verteidigen – die tapferen Männer und Frauen des Militärs der Vereinigten Staaten.» Der US-Präsident sprach hinter schusssicherem Glas vor Zehntausenden Menschen auf der National Mall im Zentrum von Washington.

Trump
Legende: Rede hinter schusssicherem Glas: Trump während seines Vortrages in Washington. Keystone

«Unsere Nation ist stärker als jemals zuvor», erklärte er. «Für Amerikaner ist nichts unmöglich.» Er verwies dabei auf eine Reihe von Errungenschaften der USA, etwa die Mondlandung vor 50 Jahren. «Sehr bald», so versprach er, «werden wir eine amerikanische Flagge auf dem Mars hissen».

Kritik an pompöser Feier

Bereits vor der Zeremonie warfen Kritiker dem Chef des Weissen Hauses vor, die Feierlichkeiten zu politisieren und zu militarisieren.

Vorgeschichte und Kritikpunkte

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  • Der US-Präsident wünscht sich eine Militärparade in Washington, seit er eine solche 2017 als Ehrengast beim französischen Nationalfeiertag in Paris gesehen hat.
  • Trumps Pläne für eine Militärparade in der US-Hauptstadt im vergangenen Jahr wurden fallengelassen, als die Kostenschätzungen von rund 92 Millionen Dollar öffentlich wurden.
  • Umstritten war in diesem Jahr neben den Kosten auch, dass ein unmittelbar am Lincoln Memorial gelegener Bereich für Prominente abgesperrt wurde.
  • US-Medien berichteten, ein Teil der VIP-Tickets sei von der Republikanischen Partei an Trump-Unterstützer verteilt worden. Trump nannte die Zuschauer auf Twitter «eine grossartige Menge an Patrioten».

Der demokratische Fraktionschef im US-Senat, Chuck Schumer, schrieb auf Twitter, es handele sich um eine Wahlkampfveranstaltung Trumps und um einen «verzweifelten Schrei nach Aufmerksamkeit».

Zum Auftakt seines Auftritts liess Trump eine der beiden Boeing 747 über Washington fliegen, die zur «Air Force One» werden, wenn der Präsident an Bord ist.

B2-Bomber
Legende: Truppenaufmarsch in und über der US-Hauptstadt: B2-Bomber mit Begleit-Jets. Reuters

Es folgten Überflüge von zahlreichen Helikoptern und Kampfflugzeugen, darunter auch einem B2-Tarnkappenbomber, während Trump die einzelnen Teilstreitkräfte der USA würdigte. Auf der National Mall waren mehrere Panzer ausgestellt.

Aufruf für Militärdienst

Der Präsident nannte die US-Truppen «die besten Soldaten auf der Erde» und rief junge Amerikaner dazu auf, sich den Streitkräften anzuschliessen. In seiner von Patriotismus getragenen Rede sagte Trump: «Wir werden nie vergessen, dass wir Amerikaner sind und dass die Zukunft uns gehört.»

Wir sind alle von demselben allmächtigen Gott geschaffen worden.
Autor: Donald Trump US-Präsident

Und der US-Präsident ergänzte vor der jubelnden Menge: «Wir sind ein Volk, das einen Traum und ein grossartiges Schicksal verfolgt. Wir alle teilen dieselben Helden, dasselbe Zuhause, dasselbe Herz, und wir sind alle von demselben allmächtigen Gott geschaffen worden.»

«Feiertag gekapert»

Während Unterstützer die Machtdemonstration begrüssten, sahen Kritiker darin eine Verschwendung von Steuergeldern. Aktivisten nahmen Trump zudem übel, dass er an einem Nationalfeiertag der Eintracht seine Person in den Mittelpunkt stelle. So protestierten Trump-Gegner auf der National Mall.

Die Organisation «Code Pink», die sich selber als Menschenrechts- und Friedensgruppe bezeichnet, stellte einen rund sechs Meter grossen aufblasbaren Baby-Trump mit Windel zur Schau.

«Heute sollte nicht der Tag sein, an dem Trump kommt und unseren Feiertag kapert», sagte Code-Pink-Mitbegründerin Medea Benjamin. «Wir bezahlen dafür, dass Trump das Militär dazu zwingt, eine Kulisse für etwas zu sein, was wie eine Wahlkampfveranstaltung aussieht.»

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