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Was unter Samaras (rechts) aufgegleist wurde, endet mit Tsipras wieder: Chinesische Investoren in Piräus.
Reuters
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International - Tsipras wirft private Investoren raus
Das neue griechische Kabinett trifft sich zur ersten Sitzung nach den Wahlen. Regierungschef Alexis Tsipras hat bereits Hand angelegt: Er stoppt die Privatisierung. Das könnte für Zündstoff im internationalen Umfeld sorgen.
Chinesische Investoren hatten vor, 320 Millionen Euro in den Hafen von Piräus zu investieren. Damit ist vorerst Schluss. Der neu gewählte griechische Regierungschef Alexis Tsipras stoppt das Privatisierungsvorhaben.
Börse auf Talfahrt
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Kaum hat die neue Regierung in Griechenland erste Pläne vorgestellt, sind die Finanzmärkte des Landes regelrecht abgestürzt. Sowohl Aktien als auch Kurse von Staatsanleihen erlitten starke Verluste. Der Börsen-Leitindex ASE brach zeitweise um 7,42 Prozent auf 725,20 Punkte ein. Der griechische Bankenindex ist sogar um knapp 25 Prozent abgestürzt.
Gleiches gilt für Pläne beim Energiekonzern PPC. Dies erklärte Energieminister Panagiotis Lafazanis am Fernsehen. Zunächst sei die Elektrizitätsgesellschaft DEI betroffen. Auch die griechische Eisenbahn soll nicht verkauft werden.
Privatisierung ist Auflage der internationalen Geldgeber
Brisant: Die Privatisierung von Staatseigentum gehört zu den Auflagen der internationalen Geldgeber im Gegenzug für die Finanzhilfen an das hoch verschuldete Land.
Tsipras dagegen hatte vor den Wahlen versprochen, die Auflagen mit den Geldgebern neu zu verhandeln. Zudem will er die Sparpolitik seines Vorgängers Andonis Samaras beenden.