Darum geht es: Vor der Ostküste Russlands hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben löste Warnungen vor Tsunamiwellen in Japan, den USA und anderen Staaten aus. Mit einer Stärke von 8.8 war das Beben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011. Seit Beginn der Messungen ist dies das fünftgrösste Erdbeben, wie die USGS weiter mitteilte.
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Bild 1 von 8. Nach dem starken Erdbeben überschwemmen Tsunamiwellen ein Gebiet in Severo-Kurilsk, in der russischen Region Sachalin. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 8. Mehrere Gebäude sind in Severo-Kurilsk von Wasser umgeben. Bildquelle: Reuters/ Social media.
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Bild 3 von 8. In Petropawlowsk im Osten Russlands stürzte wegen des Erdbebens ein Kindergarten ein. Bildquelle: Reuters/Administration of the Governor of Kamchatka Krai.
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Bild 4 von 8. Das Erdbeben wurde auch in Japan registriert und die Behörden riefen eine Tsunamiwarnung aus. Bildquelle: REUTERS/Issei Kato.
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Bild 5 von 8. Auf der japanischen Insel Hokkaido bringen sich die Menschen in Sicherheit. Hohe Flutwellen werden dort erwartet. Bildquelle: Reuters/ Kyodo.
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Bild 6 von 8. Auch in der Grossstadt Ishinomaki, auf der Hauptinsel Japans, flüchten die Menschen in die Höhe. Bildquelle: Reuters/ Kydo.
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Bild 7 von 8. Der Verkehr in der Innenstadt von Honolulu auf Hawaii staut sich, nachdem die Behörden die Einwohnerinnen und Einwohner vor einem Tsunami gewarnt haben. Bildquelle: REUTERS/Marco Garcia.
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Bild 8 von 8. Die Menschen in Honolulu bereiten sich auf den Ernstfall vor und kaufen Vorräte ein. Bildquelle: Reuters/ Marco Garcia.
Das Erdbeben: Das Zentrum des Bebens lag gemäss den Angaben in der offenen See, etwa 130 Kilometer vor der nur dünn besiedelten Küste Kamtschatkas, und relativ tief unter dem Meeresboden. Laut der Russischen Akademie der Wissenschaften handelte es sich um das heftigste Erdbeben auf der Kamtschatka-Halbinsel seit 1952. Mehrere Nachbeben erschütterten die Halbinsel. Mit weiteren sei noch etwa einen Monat lang zu rechnen.
Die Lage in Russland: Durch das Erdbeben sind nach Angaben der Behörden mehrere Menschen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka verletzt worden. Im Wesentlichen hätten die Gebäude dem Beben standgehalten, hiess es. Inzwischen hat das russische Zivilschutzministerium eine Tsunami-Warnung aufgehoben. Das Beben führte laut der russischen Akademie der Wissenschaften zum Ausbruch des Vulkans Kljutschewskoi. Auch haben Wissenschaftler eine Serie von Nachbeben verzeichnet. Binnen 30 Minuten habe es vier Erdbeben gegeben, mit Stärken zwischen 4.4 und 6.3. Berichte über die Auswirkungen in der dünn besiedelten Region gebe es bislang nicht.
Die Lage in Japan: An Japans Pazifikküste traf eine mehr als einen Meter hohe Flutwelle ein. In einem Hafen der nordöstlichen Präfektur Iwate sei eine 1.3 Meter hohe Welle registriert worden, berichteten lokale Medien. An der Küste anderer Präfekturen wurden Flutwellen von bis zu 80 Zentimetern beobachtet. Zwischenzeitlich waren mehr als zwei Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben. Der Strassen-, Bahn- und Flugverkehr wurde teils unterbrochen. Die japanische meteorologische Behörde senkte die Warnung mittlerweile auf die unterste Stufe herab. Die Bewohner entlang der Pazifikküste sollen jedoch bis auf Weiteres vorsichtig bleiben.
Die Lage in Hawaii: Die Tsunami-Warnung für die Inselgruppe ist am Mittwochvormittag (Ortszeit) aufgehoben worden. Trotzdem seien weiterhin ungewöhnliche oder starke Wasserströmungen an den Küsten möglich, hiess es von Behördenseite. Die höchste Flutwelle erreichte laut dem Sender CNN 1.50 Meter. Es galt eine ausgesprochene Tsunami-Warnung. Strände waren evakuiert und Häfen zeitweise für den Schiffsverkehr gesperrt worden.
Restliche Pazifikanrainer: Auch die Philippinen, China und die westlichen US-Bundesstaaten Alaska, Washington und Oregon haben die Tsunami-Warnungen wieder aufgehoben. In Kalifornien war am Mittwochnachmittag (Ortszeit) nur noch in zwei kleineren Küstengebieten ein Hinweis auf starke Strömungen in Kraft. Die Strände im Raum Los Angeles waren nach vorübergehender Sperrung wieder zugänglich. Gewarnt wurde zudem in Mexiko, Guatemala, Ecuador sowie Peru und Chile.