In der US-Stadt Detroit fand am Abend eine weitere Fernseh-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber statt.
Zehn Kandidatinnen und Kandidaten versuchten während fast drei Stunden, sich politisch zu positionieren.
Die eher linken Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders warben mit dem Versprechen, sich mit den Konzernen im Land anzulegen oder eine Gesundheitsversicherung für alle einzuführen.
Ein weiterer Kandidat – Pete Buttigieg – gab sich als gemässigter und pragmatischer Kandidat.
Dabei zeigten sich die Unterschiede zwischen Moderaten und Progressiven deutlich. Auf persönliche Angriffe schienen die Kandidaten dabei bewusst zu verzichten.
Die Senatoren Elizabeth Warren (70) und Bernie Sanders (77) nutzten ihre Eröffnungsstatements für ein Anprangern des wirtschaftlichen und politischen Systems, das für Reiche und Konzerne gemacht sei. Warren warnte, die Demokraten könnten keine Probleme mit «kleinen Ideen und Rückgratlosigkeit» lösen. Sanders merkte an, die Hälfte der US-Haushalte lebe «von Gehaltscheck zu Gehaltscheck».
Kritik an den Progressiven
Viele andere Kandidaten kritisierten die beiden führenden Progressiven jedoch für liberale Vorschläge wie eine einseitig bezahlte Krankenversicherung. Gouverneur Steve Bullock sprach von einer «Wirtschaft nach Wunschliste», der ehemalige Gouverneur John Hickenlooper sagte, die Demokraten könnten ihre Probleme auch ohne die «Ausweitung» der Regierung lösen.
Engagement für Schwarze
Ein weiterer Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten für die Wahl 2020, der aufstrebende Bürgermeister Pete Buttigieg (37), gab sich als gemässigter und pragmatischer Kandidat. Er verurteilte die jüngsten als rassistisch angesehenen Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump.
Buttigieg versprach, sich für Aussöhnung einzusetzen, räumte aber auch ein, dass es keine schnelle Patentlösung gebe. «Wenn heute ein Schwarzer in die Notaufnahme kommt, werden seine Klagen über Schmerzen weniger ernst genommen», sagte er. Auch auf dem Arbeitsmarkt seien Schwarze weiter benachteiligt.
Angesichts der grossen Zahl an Anwärtern sind für die Debatte zwei Abende angesetzt – mit jeweils zehn Bewerberinnen und Bewerbern.
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