Das ist passiert: Starke Regenfälle haben am Freitag – am amerikanischen Nationalfeiertag – im US-Bundesstaat Texas für heftige Überschwemmungen gesorgt. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, rief für Teile des Bundesstaates den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Ressourcen mobilisieren zu können. Eine Entspannung war am Sonntag nicht in Sicht.
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Bild 1 von 8. Ein Suchhund kommt im Gebiet des Sommercamps, wo noch immer Menschen vermisst werden, zum Einsatz. Bildquelle: Reuters / Sergio Flores.
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Bild 2 von 8. Eine Drohnenaufnahme vom Guadalupe River in der Nähe des Sommercamps. (5.7.2025). Bildquelle: Reuters / Evan Garcia.
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Bild 3 von 8. Häuser, Bäume, Fahrzeuge: Alles steht in Texas unter Wasser. (4.7.2025). Bildquelle: Reuters / Patrick Keely.
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Bild 4 von 8. Auf diesem Screenshot aus einem Video auf Social Media ist der angeschwollene San-Gabriel-Fluss in Georgetown, Texas, erkennbar. (5.7.2025). Bildquelle: Reuters / Adam Grumbo.
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Bild 5 von 8. Die Überschwemmungen in Kerr County haben enorme Schäden angerichtet. Bildquelle: Reuters / Sergio Flores.
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Bild 6 von 8. Möbel liegen in einer Hütte des Camps in Texas herum. Bildquelle: Reuters / Sergio Flores.
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Bild 7 von 8. Eine Frau und ein Kind umarmen sich, nachdem Mädchen aus dem Camp in der Nähe des Guadalupe Rivers wieder mit ihren Familien zusammengeführt wurden. Bildquelle: Reuters / Sergio Flores.
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Bild 8 von 8. Die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gemeinde Kerrville trauern und trösten sich gegenseitig. Bildquelle: Keystone / JASON FOCHTMAN.
Viele Tote und Vermisste: 59 Personen sind nach amtlicher Zählung bisher ums Leben gekommen, sagte der stellvertretende Gouverneur Dan Patrick im Fernsehsender Fox News. 21 Kinder befänden sich unter den Todesopfer, sagte am Sonntagmittag der Sheriff des betroffenen Kerr County (Bezirk). 11 Personen würden noch vermisst. Die Zahl der Opfer könne aber noch steigen, denn es wurden noch nicht alle Leichen identifiziert. Zum Teil wurden die Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren.
Die Suche wird ununterbrochen fortgesetzt, um alle zu finden.
27 Personen werden weiterhin vermisst. Darunter sind nach wie vor die rund 20 Mädchen eines Sommercamps. Zwischen 23 und 25 junge Teilnehmerinnen eines Sommercamps für Mädchen wurden laut dem Sheriff des Gebiets, Larry L. Leitha, bisher nicht gefunden. Das Camp beherbergte zum Zeitpunkt der Regenfälle mehr als 750 Kinder.
Die Suche nach Vermissten: Teams aus der Luft, zu Land und im Wasser durchsuchen die Gewässer des Guadalupe nach Überlebenden und Leichen. Etwa 500 Rettungskräfte und 14 Helikopter waren im Einsatz, während die texanische Nationalgarde und die Küstenwache Verstärkung entsandten. «Die Suche wird ununterbrochen fortgesetzt, um alle zu finden», sagte Gouverneur Abbott auf einer Pressekonferenz am Freitagabend (Ortszeit). Vize-Gouverneur Dan Patrick hatte zuvor betont, dass die vermissten Kinder möglicherweise zur Sicherheit auch auf Bäume geklettert sein könnten. Die Lage sei unübersichtlich, es gebe keinen Strom und keine Internetverbindung.
Sommercamps während Feiertag-Wochenende: Wie viele Menschen insgesamt als vermisst gelten, sei nicht abzuschätzen, hiess es. Wegen des US-Unabhängigkeitstags am Freitag hätten zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River im Kerr County gecampt. In den USA nutzen viele Menschen das verlängerte Wochenende für Ausflüge.
Die Hilfe: US-Präsident Donald Trump hat Hilfe angekündigt. Am Sonntagmittag unterzeichnete er eine präsidentielle Katastrophenerklärung für das betroffene Kerr County in Texas. Damit solle sichergestellt werden, dass die «Ersthelfer sofort über die nötigen Ressourcen verfügen». Viele Familien hätten eine unvorstellbare Tragödie erlebt, schrieb Trump in den sozialen Medien. Die Ministerin für Innere Sicherheit (Homeland Security), Kristi Noem, soll nach Angaben von Trump bald vor Ort sein. In der Umgebung wurden die Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, sich in höhere Lagen zu begeben. Es wurden zentrale Anlaufpunkte geschaffen.