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Überschwemmungen in den USA Sturzfluten fordern 50 Tote in Texas – Trump verspricht Hilfe

  • Starke Regenfälle haben im US-Bundesstaat Texas für heftige Überschwemmungen gesorgt.
  • Mindestens 50 Personen – darunter 15 Kinder – sind ums Leben gekommen, wie die Behörden mitteilten.
  • 27 Personen werden vermisst. Darunter sind nach wie vor die rund 20 Mädchen eines Sommercamps.
  • US-Präsident Donald Trump hat Hilfe angekündigt.

Das Ausmass der Katastrophe ist mehr als 24 Stunden nach Beginn der Sturzfluten unklar. Über 850 Menschen wurden unverletzt gerettet, es gab mindestens 8 Verletzte, wie es von den Behörden weiter hiess. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, rief für Teile des Bundesstaates den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Ressourcen mobilisieren zu können. Eine Entspannung war am Samstag nicht in Sicht.

Vorne eine Wassermasse mit Schutt, dahinter ein dunkelrotes Rettungsauto und stehende Menschen.
Legende: Ersthelfer begutachten das steigende Hochwasser des Guadalupe River nach einer Sturzflut in Kerr County, Texas. (Standbild aus einem Video vom 4.7.2025). Reuters / KSAT

Zwischen 23 und 25 junge Teilnehmerinnen eines christlichen Sommercamps für Mädchen wurden laut dem Sheriff des Gebiets, Larry L. Leitha, bisher nicht gefunden. Das Camp beherbergte zum Zeitpunkt der Regenfälle mehr als 750 Kinder. Vize-Gouverneur Dan Patrick hatte zuvor betont, das müsse nicht heissen, dass die Kinder verloren seien – sie könnten zur Sicherheit auch auf Bäume geklettert sein. Die Lage sei unübersichtlich, es gebe keinen Strom und kein Internet.

Nach Angaben des Vize-Gouverneurs waren neun Rettungsteams mit rund 500 Einsatzkräften auf der Suche nach den Vermissten. «Die Suche wird ununterbrochen fortgesetzt, um alle zu finden», sagte Gouverneur Abbott auf einer Pressekonferenz am Freitagabend (Ortszeit).

Wie viele Menschen insgesamt als vermisst gelten, sei nicht abzuschätzen, hiess es. Wegen des US-Unabhängigkeitstags am Freitag hätten zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River im Kerr County gecampt. In den USA nutzen viele Menschen das verlängerte Wochenende für Ausflüge.

Kinder unter den Toten

Unter den bislang geborgenen Toten sind nach Angaben der Behörden Erwachsene und Kinder. Es wurden noch nicht alle Leichen identifiziert. Zum Teil wurden die Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren. Weitere Details zu den Toten wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

«Desaströse Sturzflut» überrascht Camper

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Am frühen Freitagmorgen hatte es im Gebiet begonnen, heftig zu regnen. In der für Sommercamps beliebten Gegend ist es nach Behördenangaben nicht unüblich, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich.

Der Guadalupe River sei in den frühen Morgenstunden innerhalb kürzester Zeit um fast acht Meter angestiegen, sagte Vize-Gouverneur Dan Patrick. Die Rede war von einer «desaströsen Sturzflut».

Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets hätten um ihr Leben fliehen müssen – teilweise mit Booten, teilweise über umgestürzte Stromleitungen hinweg, weil alle anderen Wege überflutet gewesen seien. Fernsehbilder zeigten, wie Autos mitgerissen wurden, Bäume entwurzelt waren und Häuser unter Wasser standen.

Laut Sheriff Leitha gab es einen weiteren Todesfall im benachbarten Kendall County. Ob dieser mit den Überschwemmungen in Zusammenhang steht, ist noch unklar.

Trump verspricht Hilfe

In der Umgebung wurden die Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, sich in höhere Lagen zu begeben. Es wurden zentrale Anlaufpunkte geschaffen.

Überflutetes Gebiet mit teilweise untergetauchten Autos und Bäumen.
Legende: Häuser, Bäume, Fahrzeuge: Alles steht in Texas unter Wasser. Reuters/ Patrick Keely

US-Präsident Donald Trump postete am Samstagvormittag auf der Plattform Truth Social: «Melania und ich beten für alle Familien, die von dieser furchtbaren Tragödie betroffen sind.» Und: «Gott segne die Familien, Gott segne Texas!»

Heimatschutzministerin Kristi Noem wird laut Trump bald vor Ort sein.

SRF 4 News, 05.07.2025, 00:00 Uhr ; 

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