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Umstrittener U-Boot-Deal Frankreich ruft Botschafter aus USA und Australien zurück

  • Frankreich ruft wegen des Streits um ein geplatztes U-Boot-Geschäft seine Botschafter aus den USA und Australien zu Konsultationen zurück.
  • Dieser aussergewöhnliche Schritt geschehe auf Wunsch von Präsident Emmanuel Macron, teilte Aussenminister Jean-Yves Le Drian mit.
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Aus dem Archiv: USA rüsten Australien mit Atom-U-Booten aus
Aus Tagesschau vom 16.09.2021.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 15 Sekunden.

Anlass des Streits ist der am Donnerstag bekannt gegebene Indopazifik-Sicherheitspakt Australiens mit den USA und Grossbritannien. Er sieht unter anderem vor, dass Australien mit Technologie der beiden Partner nuklear betriebene U-Boote baut.

Damit wurde die 2016 zwischen Australien und dem französischen Reedereikonzern Naval Group vereinbarte Lieferung von konventionellen U-Booten im Volumen von 40 Milliarden Dollar hinfällig. Frankreich zeigte sich daraufhin völlig überrascht und bestritt, im Vorhinein von der Entscheidung informiert worden zu sein.

Geharnischte Reaktion aus Paris

Aussenminister Le Drian äusserte sich «extrem zornig» und beschrieb die Indopazifik-Vereinbarung als Dolchstoss. Aus dem US-Präsidialamt verlautete, die Vereinigten Staaten bedauerten die Entscheidung zum Abzug des französischen Botschafters. Die US-Regierung werde in den kommenden Tagen weiter daran arbeiten, den Disput beizulegen.

US-Präsident Joe Biden, Australiens Regierungschef Scott Morrison und der britische Premierminister Boris Johnson hatten am Donnerstag eine neue Allianz verkündet, die sich nach Ansicht von Sicherheitsexperten eindeutig gegen die militärische Bedrohung durch China im Indopazifik richtet. Dazu gehört auch der Bau der U-Boote.

Ein Sprecher des australischen Aussenministeriums bedauerte ebenfalls den kurzfristigen Abzug des französischen Botschafters aus Australien in einer Erklärung: «Australien schätzt seine Beziehungen zu Frankreich. Wir freuen uns darauf, mit Frankreich wieder über unsere vielen gemeinsamen Themen und Interessen zu sprechen, die auf gemeinsamen Werte basieren.»

SRF 4 News, 17.9.21, 23 Uhr;

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