Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden – unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürme und verschiedener technischer Probleme.
Helga und Zohar
Bei der «Artemis 1»-Testmission sind noch keine Menschen an Bord, aber zwei Puppen – oder «Astronautinnen-Phantome», wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sie nennt: Zohar und Helga. Es handelt sich um ein Projekt mit deutscher und israelischer Beteiligung. Getestet wird, ob eine in Israel entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm «Artemis» sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weisse Person. Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 mit der «Apollo 17»-Mission auf den Mond gebracht.
Der erste bemannte Start ist derzeit frühestens 2025 geplant. «Artemis II» soll eine vierköpfige Crew an Bord haben und den Mond umrunden, mit «Artemis III» sollen schliesslich wieder Menschen auf dem Mond landen. Später sollen im Zuge des «Artemis»-Programms auf dem Erdtrabanten und in dessen Umlaufbahn Aussenposten entstehen, auch als Basis für eine mögliche Mars-Mission.