Eine abrutschende Müllhalde in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba hat am Samstagabend 50 Menschen verschüttet und getötet. Mehr als 30 Gebäude und Hütten wurden verschüttet.
Die Helfer vermuteten noch weitere Opfer unter den Kehrichtbergen. Unter den Toten seien Menschen, die den Müll nach brauchbaren Dingen durchsucht hätten, sagte eine Behördensprecherin.
Auf der Müllkippe Koshe wird seit mehr als 50 Jahren der Abfall der äthiopischen Hauptstadt gelagert. Für einige Jahre war sie stillgelegt, wurde aber kürzlich wieder in Betrieb genommen, weil Bauern eine geplante Deponie in ihrer Region blockiert hatten.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass sich offenbar ein Teil eines Müllbergs lawinenartig gelöst hatte. Mehrere Hütten auf der Müllhalde und in einem angrenzenden Armenviertel wurden verschüttet.
Koshe bedeutet in der Landessprache «Schmutz». Die Stadtverwaltung baut derzeit nach Angaben ihrer Sprecherin eine neue Müllkippe für die rasant wachsende Hauptstadt, in der bereits vier Millionen Menschen leben.
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