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Untersuchung in den USA Missbrauch im US-Frauenfussball weit verbreitet

  • Der Missbrauchsskandal im US-Frauenfussball hat sich ausgeweitet, nachdem die zuständige Untersuchungskommission neue Ergebnisse präsentiert hatte.
  • In dem 172-seitigen Bericht geht es um «verbale und emotionale Gewalt, sexistische Sprache, unerwünschte sexuelle Annäherungen, Berührungen und erzwungenen Geschlechtsverkehr.»
  • Im Vorfeld hatten zwei Spielerinnen in einem Artikel von «The Athletic» die mutmasslichen sexuellen Übergriffe ihres Ex-Trainers geschildert.

Danach hatten die ehemaligen Staatsanwältin Sally Q. Yates und ihre Kommission mit mehr als 200 Spielerinnen aus der Profiliga «National Women’s Soccer League» (NWSL) gesprochen. Darunter waren auch einige Nationalspielerinnen. Missbrauch in der NWSL sei tief verwurzelt und von einer enormen Tragweite, so Yates.

Frau mit mittellangem braunblondem Haar am Mikrofon
Legende: Sally Q. Yates wurde unter anderem bekannt, weil sie unter der Obama zur stellvertretenden Justizministerin ernannt wurde. Keystone / Steven Senne (24. Mai 2017)

Ihre Kommission habe eine Liga vorgefunden, in der «systematischer Missbrauch und sexuelles Fehlverhalten» an der Tagesordnung seien. «Die Spielerinnen, die ihre Geschichten erzählt haben, haben grossen Mut bewiesen», sagte sie weiter.

Farrelly und Shim beschuldigten ihren Trainer

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Die Spielerinnen Sinead Farrelly und Meleana Shim hatten in einem Artikel des Internet-Portals «The Athletic» die mutmasslichen sexuellen Übergriffe ihres Ex-Trainers Paul Riley geschildert.

Der NWSL-Klub North Carolina Courage entliess daraufhin den Engländer, der US-Verband entzog ihm die Lizenz. Riley bestreitet die Vorwürfe, die heftige Reaktionen im Land der Weltmeisterinnen nach sich zogen.

«Jetzt ist es an der Zeit, dass die Institutionen, die sie bisher im Stich gelassen haben, den betroffenen Spielerinnen zuhören und eine Reform einleiten, um sie zu schützen.» Dazu gehören, so Yates, die Vereine, die Liga-Verantwortlichen und der Verband.

Verband bezeichnet Befunde als verstörend

«Die Ergebnisse der Untersuchung sind extrem verstörend», sagte Cindy Parlow Cone, als Verbandspräsidentin und als Spielerin mit der Nationalmannschaft zweimal Olympiasiegerin und einmal Weltmeisterin.

Frau am Mikrofon
Legende: US-Fussballpräsidentin Cindy Parlow Cone nannte die Ergebnisse «herzzerreissend und zutiefst beunruhigend» und fügte hinzu: «Der beschriebene Missbrauch ist unentschuldbar und hat auf keinem Spielfeld, in keiner Trainingsstätte oder am Arbeitsplatz etwas zu suchen.» Keystone / Julio Cortez (6. September 2022)

Der im Bericht beschriebene Missbrauch sei unentschuldbar und dürfe in keinem Bereich des Lebens einen Platz haben. Nach den massiven Vorwürfen der sexuellen Nötigung in der NWSL hatte der Verband US-Soccer Yates mit der Untersuchung der Fälle beauftragt.

SRF News aktuell, 04.10.2022, 01:00 Uhr ; 

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