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Enger Berater von Trump: Steve Bannon.
Legende: Bürgerrechtler werfen Bannon und «Breitbart News» eine antisemitische und rassistische Gesinnung vor. Keystone

US-Administration umgekrempelt Trumps Chefstratege spricht künftig auch in der Aussenpolitik mit

US-Präsident Donald Trump hat eine weitreichende Umstrukturierung des Nationalen Sicherheitsrats verfügt. Demnach soll unter anderem sein Chefstratege Stephen Bannon zukünftig Zugang zu allen Sitzungen des Gremiums bekommen. Dies teilte das Weisse Haus auf seiner Webseite mit.

Auch der Stabschef im Weissen Haus, Reince Priebus, ist zu allen Treffen eingeladen. Der Nationale Sicherheitsrat ist ein beratendes Gremium, das die Aussen- und Sicherheitspolitik der USA massgeblich mitbestimmt.

Bannon ist umstritten

Im sozialen Netzwerk Twitter stand «#StopPresidentBannon» am Sonntagmorgen auf dem dritten Platz der Trends für die US-Hauptstadt Washington, gleich hinter Protestaktionen gegen das US-Einreiseverbot für Muslime. Platz sieben belegte «NationalSecurityCouncil». Auch bei Facebook häuften sich kritische Kommentare.

Der ehemalige Chef des konservativen Nachrichtenportals «Breitbart News» hatte erst am Donnerstag die Medien attackiert. In einem Interview der «New York Times» kritisierte er die Wahl-Berichterstattung der renommierten Zeitung und stellte klar, dass er die Medien als politischen Gegner begreife.

Die Medien sind die Oppositionspartei.
Autor: Chefstratege von Trump Stephen Bannon

Ferner meinte er, die Medien würden die Vereinigten Staaten nicht verstehen und besässen keine Intelligenz. Er forderte die Medienlandschaft auf, «keep its mouth shut» (deutsch: «den Mund zu halten»).US-Präsident Donald Trump bekräftigte diese Ansicht in einem Fernsehinterview mit «CBN» am Folgetag.

Wir beabsichtigen, weiter über die Wahrheit zu berichten, egal, wie sehr jemand versucht, uns dazu zu bringen, 'alternative Fakten' nachzuplappern.
Autor: Stephen Engelberg Chef des Investigativ-Portals ProPublica

«Wir sind nicht die Opposition», stellte der Chefredakteur des Investigativ-Nachrichtenportals ProPublica, Stephen Engelberg, in der «New York Times» klar. «Wir sind Teil der grundlegenden Funktion einer jeden Demokratie.» Man sei da, um die Wahrheit zu berichten.

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