- Elizabeth Warren zieht sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten zurück.
- Die Senatorin erklärte am Donnerstag offiziell ihren Rückzug aus dem Rennen.
- Sie sprach sich – anders als vorherige Aussteiger – aber zunächst nicht für einen der verbleibenden Bewerber aus.
Das Feld der demokratischen Präsidentschaftsbewerber verkleinerte sich zuletzt drastisch. Mehrere Moderate machten Platz für Joe Biden. Nun gibt auch auf der Seite der Linken die letzte Konkurrentin von Bernie Sanders auf.
Mit ihrem Rückzug sind die Vorwahlen der Partei nun endgültig ein rein männlicher Zweikampf zwischen dem linken Senator Bernie Sanders und dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden.
Sie galt einst als Mitfavoritin
Warren war aussichtsreich in das Rennen ihrer Partei eingestiegen und hatte über längere Zeit in nationalen Umfragen unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern weit vorne gelegen.
Doch in den ersten vier Vorwahlstaaten Iowa, New Hampshire, Nevada und South Carolina schnitt sie nur schwach ab und enttäuschte auch am «Super Tuesday» bei Abstimmungen in 14 Bundesstaaten: Sie gewann dort keinen einzigen Staat für sich und verlor selbst in ihrer Heimat Massachusetts.
«Ich bereue nichts»
Am Donnerstag trat Warren vor ihrem Haus in Massachusetts vor die Presse und dankte Unterstützern und Mitarbeitern für den Wahlkampf der vergangenen Monate. «Ich bereue nichts», sagte sie. «Das war die Ehre meines Lebens.» Sie bewerbe sich zwar nicht mehr um die Präsidentschaft, werde aber weiter für mehr Gerechtigkeit im Land kämpfen. «Das ist der Kampf meines Lebens.»
Zu der Frage, ob es nicht enttäuschend für viele Mädchen und Frauen im Land sei, dass das Präsidentschaftsrennen nun eine reine Männer-Domäne sei, sagte sie: «All die kleinen Mädchen müssen noch vier Jahre warten.»
Formell gibt es nach Warrens Rückzug noch drei demokratische Präsidentschaftsbewerber: Neben Biden und Sanders ist die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard ebenfalls weiter im Rennen. Doch politisch spielt sie keinerlei Rolle. Ursprünglich hatten sich bei den Demokraten fast 30 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bemüht. Die meisten stiegen jedoch nach und nach aus, mit dem Fortschreiten der Vorwahlen zuletzt immer schneller.