- Die USA und Japan wollen angesichts der Bedrohungen durch China und Nordkorea ihre Sicherheitszusammenarbeit stärken.
- Diese Massnahme werde die Abschreckung in der Region stärken, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
«Heute haben wir einen historischen Bündnisbeschluss zur Optimierung unserer Militärpräsenz in Japan begrüsst», sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Washington an einer Medienkonferenz mit US-Aussenminister Antony Blinken und den japanischen Kollegen Yasukazu Hamada und Yoshimasa Hayashi. Der Beschluss werde Japan in die Lage versetzen, seine Bevölkerung wirksamer zu verteidigen, erklärte Austin weiter.
Konkret soll die amerikanische Truppenpräsenz auf der Insel Okinawa angepasst werden. Dort soll angesichts des wachsenden Machtstrebens Chinas eine Art schnelle Eingreiftruppe im Süden Japans entstehen. Dazu wird das Marine Littoral Regiment innerhalb weniger Jahre als Teil der Neuausrichtung des Marine-Corps in Japans Inselpräfektur entstehen, wo das Gros der US-Truppen in dem Land stationiert ist.
Die gute Nachricht ist, dass die USA mit Japan in einem zunehmend gefährlichen Teil der Welt einen engen Verbündeten haben ...
«Wir ersetzen ein Artillerieregiment durch eine Einheit, die tödlicher, beweglicher und leistungsfähiger ist», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Am Freitag will Japans Regierungschef Fumio Kishida US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus treffen, um weitere Pläne zu besprechen.
WSJ: Gute Nachricht für den Fall eines Pazifikkonflikts
Japanische Stützpunkte seien entscheidend für den amerikanischen Erfolg in einem Pazifikkonflikt, kommentierte das «Wall Street Journal» (WSJ) das Abkommen und kommt zum Schluss: «Die gute Nachricht ist, dass die USA mit Japan in einem zunehmend gefährlichen Teil der Welt einen engen Verbündeten haben, der sich der Bedrohung durch China bewusst ist und bereit ist zu investieren, um das Land abzuschrecken.»
Austin begrüsste ausserdem Japans neue Sicherheitsstrategie. Japan vollzieht derzeit einen historischen Kurswechsel seiner Sicherheitspolitik und will seine Verteidigungsausgaben massiv aufstocken. Erstmals will sich das Land Offensivwaffen wie Marschflugkörper zulegen, die potenzielle Ziele in China erreichen können. Der Wehretat soll sich statt wie bisher auf ein Prozent künftig auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes belaufen.