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USA erlassen Einreise-Stopp aus Europa
Aus HeuteMorgen vom 12.03.2020. Bild: Keystone
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USA reagieren auf Coronavirus Trump verhängt Einreise-Stopp aus Europa

  • Wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängen die USA einen 30-tägigen Einreisestopp für Ausländer aus Europa – ausgenommen ist Grossbritannien.
  • Das Einreiseverbot soll am Freitag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, sagte Donald Trump – also am frühen Samstagmorgen MEZ.
  • Ausnahmen werde es für Amerikaner geben, die sich entsprechenden Tests unterziehen.

Trump begründete den Stopp damit, dass die EU nicht dieselben Schutzmassnahmen wie die USA ergriffen und Reisen aus China nach Europa nicht früh genug gestoppt hätten. Fracht aus Europa sei nicht von den neuen Massnahmen betroffen.

Der US-Präsident lobte in seiner kurzen und emotionslosen Ansprache zunächst die Bemühungen der eigenen Regierung im Kampf gegen das Coronavirus, um gleich darauf die Europäische Union scharf zu kritisieren.

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Donald Trump kündigt Einreise-Stopp an
Aus News-Clip vom 12.03.2020.
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Weil es die EU versäumt habe, Reisen aus China einzuschränken, hätten Reisende aus Europa das Virus in die USA eingeschleppt. Deshalb werde die Einreise aus Europa bereits ab Freitag verweigert.

Grossbritannien ist ausgenommen

Gemäss Angaben des zuständigen US-Departements für Innere Sicherheit gilt die Einreisesperre zunächst für 30 Tage und betrifft fast sämtliche Ausländer, die aus einem der 26 Länder des Schengenraumes in die USA einreisen wollen – also auch aus der Schweiz. Ausgenommen von der Einreisesperre ist Grossbritannien. Das Vereinigte Königreich ist nicht Teil der Schengen-Zone.

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten in den USA, Anthony Fauci, sagte bei einer Anhörung im Kongress, das Virus werde sich auch in den USA weiter ausbreiten. «Unterm Strich wird es schlimmer werden.»

Wenige Tests – hohe Dunkelziffer

Fauci rief die Menschen dazu auf, ihr Verhalten der Krise anzupassen. «Wie viel schlimmer es werden wird, wird von unserer Fähigkeit abhängen, zwei Dinge zu tun: Den Zustrom von Menschen, die infiziert sind, von ausserhalb einzudämmen. Und die Fähigkeit zur Eindämmung und Abschwächung in unserem eigenen Land.»

Trump will Unternehmen schützen

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Trumps Regierung verhandelt derzeit mit dem Kongress über ein Massnahmenpaket zur Eindämmung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus. Die US-Börsen brachen am Mittwoch erneut ein.

Der US-Präsident appellierte an den US-Kongress, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise durch rasche Kürzungen bei der Einkommensteuer einzudämmen. Er kündigte zudem an, dass für bestimmte Unternehmen und Gruppen von Bürgern die Fristen für ihre Steuerzahlungen verlängert werden sollten. Dadurch sollten 200 Millionen Dollar an zusätzlicher Liquidität in die US-Wirtschaft fliessen, sagte Trump.

Angedacht sind demnach auch Hilfen für Menschen, die nach Stundenlohn bezahlt werden und bei einem Krankheitsausfall keinerlei Gehalt bekommen. Auch Gespräche mit Fluggesellschaften, Kreuzfahrtveranstaltern und der Hotelindustrie seien geplant.

Bisher sind mindestens 37 Menschen in den Vereinigten Staaten an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Nach einer Statistik der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore sind inzwischen mehr als 1100 Menschen in den USA mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, weil in den USA nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bislang erst etwas mehr als 11'000 Menschen auf das Virus getestet wurden.

«HeuteMorgen» 11.03.2020, 06:00 Uhr;

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