- Wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Zölle ist der Brief- und Paketverkehr in die USA um mehr als 80 Prozent eingebrochen.
- 88 Postdienstleister aus aller Welt hätten den Versand in die USA seit Ende August ganz oder teilweise eingestellt.
- Das teilte der Weltpostverein (WPV) mit, eine Uno-Organisation mit Sitz in Bern.
Mit dem Wegfall der sogenannten De-minimis-Regel wird für viele kleinere Pakete nun der gleiche Zollsatz fällig wie für andere Einfuhren. Die USA hatten Ende August die bisher geltenden Zollausnahmen für Pakete mit einem Warenwert von unter 800 Dollar abgeschafft.
Die neuen Regeln sorgten in vielen Ländern für Einschränkungen, auch in der Schweiz. Am 25. August hatte die Schweizerische Post mitgeteilt, vorübergehend keine Warensendungen mehr in die USA zu verschicken.
Geschenke unter 80 Franken gehen wieder
Die Zahl der Sendungen in die USA sei beispielsweise am 29. August – dem Tag des Inkrafttretens der neuen Regeln – im Vergleich zur Vorwoche um 81 Prozent zurückgegangen, erklärte der Weltpostverein. Es werde nun eine «neue technische Lösung» gesucht, um eine «Wiederaufnahme der Postdienstleistungen in die Vereinigten Staaten» zu ermöglichen.
Seit dem 2. September können als Geschenke deklarierte Päckchen mit einem Warenwert von bis zu 100 US-Dollar (etwa 80 Franken) wieder aus der Schweiz in die USA versendet werden.