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Uneinigkeit mit Ministerium Streit um Posten in US-Behörde – CDC-Chefin will bleiben

  • Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Susan Monarez, soll gemäss dem US-Gesundheitsministerium ihren Posten räumen. Sie war erst wenige Wochen im Amt.
  • Monarez sei nicht auf einer Linie mit US-Präsident Donald Trump, erklärte ein Sprecher des Weissen Hauses.
  • Die CDC-Direktorin will jedoch nicht zurücktreten, wie ihre Anwälte verlauten liessen.

Susan Monarez werde als Chefin der unter anderem für den Schutz vor Infektionskrankheiten zuständigen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) nicht zurücktreten, teilten ihre Anwälte auf der Plattform X mit. Sie reagierten damit direkt auf eine Ankündigung des Gesundheitsministeriums, wonach Monarez nicht mehr länger Direktorin der Behörde sei. Die Gründe für den Schritt wurden nicht genannt.

Die Anwälte deuteten an, es gehe um Entlassungen. Als Monarez sich geweigert habe, Gesundheitsexperten zu entlassen, sei sie selbst ins Visier geraten. Sie habe weder gekündigt noch eine Mitteilung aus dem Weissen Haus erhalten.

Frau in grauem Anzug spricht am Mikrofon.
Legende: Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Susan Monarez, muss ihren Posten abgeben – sie war erst wenige Wochen im Amt. Archiv/REUTERS/Kevin Mohatt

Die Anwälte sprachen zudem davon, dass Robert F. Kennedy Jr. und sein Gesundheitsministerium es sich zum Ziel gesetzt hätten, die öffentliche Gesundheit für politische Zwecke zu instrumentalisieren und damit Millionen von amerikanischen Leben zu gefährden.

Zeitung: Frustration über Impfpolitik

Die «New York Times» berichtete, der Konflikt sei öffentlich geworden zu einem Zeitpunkt, an dem vier hochrangige CDC-Beamte offenbar aus Frustration über die Impfpolitik und Kennedys Führungsstil geschlossen gekündigt hätten. Monarez und der Minister seien uneinig über die Impfpolitik – das berichtete die US-Zeitung unter Berufung auf einen mit den Ereignissen vertrauten Regierungsbeamten.

Kennedy wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich aber nicht als Impfgegner verstanden wissen.

SRF 4 News, 28.08.2025, 06:00 Uhr ; 

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