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Verheerende Überschwemmungen Schweizer Bevölkerung spendet 2.1 Millionen Franken für Pakistan

  • Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich hinsichtlich der Überschwemmungen in Pakistan hilfsbereit.
  • Innerhalb von zehn Tagen erhielt die Glückskette 2.1 Millionen Franken.
  • UN-Generalsekretär António Guterres ruft die Weltgemeinschaft zu umfassender Hilfe auf.

Die anhaltenden Überschwemmungen in Pakistan fordern ihren Tribut. Tausende Menschen verloren bisher ihr Leben und eine halbe Million Betroffene sind obdachlos. Schweizer Partnerorganisationen waren schon vor der Flut in Pakistan aktiv. Deshalb konnten sie zeitnah erste Hilfsprojekte starten.

Diese Unterstützung erreichte Pakistan unter anderem bereits

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  • Am Mittwoch, dem 31.08., stellte die UNO und Pakistans Regierung einen ersten Hilfsplan für sechs Monate im Umfang von 160 Millionen Dollar vor.
  • Die Schweiz zahlt pro Jahr insgesamt acht Millionen Franken in die Fonds ein. Diese Hilfe geht an den UNO-Nothilfefonds (fünf Millionen Franken) und denjenigen der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (drei Millionen Franken).
  • Vier Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe helfen vor Ort.
  • Die USA stellten 30 Millionen Dollar Soforthilfe zur Verfügung.
  • Bislang haben die UN-Organisationen und mehrere Länder fast 60 Flugzeuge mit Hilfsgütern geschickt. Laut den Behörden würden die Vereinigten Arabischen Emirate mit bisher 26 Flügen für die Flutopfer zu den grosszügigsten Spendern gehören.

Organisationen wie das Schweizerische Rote Kreuz, Helvetas, Solidar Suisse, Save the Children Schweiz und Ärzte ohne Grenzen versuchen, mit dem gespendeten Geld vor Ort erste Abhilfe zu schaffen. Sie konzentrieren sich darauf, die Trinkwasserversorgung instand zu setzen, Nahrungsmittel zu verteilen, dringend benötigte Hilfsgüter wie Kochutensilien und Hygieneartikel zu beschaffen und medizinische Versorgung sicherzustellen.

Viele Menschen haben praktisch über Nacht ihre Lebensgrundlage verloren.
Autor: Miren Bengoa Glückskette-Direktorin

Auch wenn sich das Wasser langsam zurückziehe, bliebe der Bedarf an Hilfe in Pakistan enorm, so Glückskette-Direktorin Miren Benoga. Praktisch über Nacht hätten viele Menschen ihre Lebensgrundlage verloren.

Umfassende Hilfe benötigt

UN-Generalsekretär António Guterres ruft die internationale Gemeinschaft zu umfassender Hilfe für das südasiatische Land auf. Laut ersten Schätzungen betragen die Schäden rund 30 Milliarden Dollar. Guterres hielt heute eine Pressekonferenz in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und möchte sich während einer zweitägigen Reise in den Hochwasserregionen über die Lage informieren.

Der UN zufolge wurde Pakistan von nie dagewesenen Überschwemmungen erfasst, welche auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Es sei entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft das begreift, so Guterres. Insbesondere die Länder, die stärker zum Klimawandel beigetragen hätten. Der Generalsekretär fordert konkret eine sofortige Reduzierung der Emissionen.

Heute in Pakistan, morgen in einem ihrer Länder.
Autor: António Guterres UN-Generalsekretär

Wir hätten einen Krieg gegen die Natur geführt, meint Guerres. Die Natur schlage nun zurück, und zwar auf verheerende Weise. Pakistan gehöre zu den Ländern, welche am meisten von der Klimakrise betroffen seien, hätten aber selbst kaum dazu beigetragen.

Kinder stehen auf selbstgebauten Stegen über der Flutmassen
Legende: Millionen Menschen sind von den verheerenden Überschwemmungen betroffen. Reuters/Akhtar Soomro

Der ungewöhnlich schwere Monsun-Regen und das Abschmelzen von Gletschern sind Auslöser der Überschwemmungen. Bisher wurden landesweit über 1400 Tote gezählt. Vielerorts sind Häuser, Ackerland mitsamt Vieh, Strassen und Bahngleise fortgespült worden.

Pakistan: Glückskette ruft zu Spenden auf

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Ein Kind streckt ein Aluminiumschüssel mit Arm aus.
Legende: Essensausgabe für Geflüchtete in Sohbat Pur in Belutschistan. Keystone | AP ZAHID HUSSAIN

Um die Menschen in Pakistan nach den schweren Überschwemmungen zu unterstützen, ruft die Glückskette zur Solidarität auf. Spenden können ab sofort unter www.glueckskette.ch oder auf das Postkonto 10-15000-6, Vermerk «Überschwemmungen Pakistan» getätigt werden.

Mit den Spenden der Schweizer Bevölkerung wird die Glückskette Projekte ihrer Partnerorganisationen wie zum Beispiel Helvetas und Solidar Suisse finanzieren. Sobald die Menschen in Sicherheit sind, wird die Hilfe primär auf die Prävention von Gesundheitsrisiken, die Verteilung von Nahrungsmitteln und den Zugang zu Trinkwasser und lebensnotwendigen Gütern ausgerichtet sein.

Bereits 2010 sammelte die Glückskette für Pakistan nach schweren Überschwemmungen. Damals konnten 50 Nothilfe- und Wiederaufbauprojekte finanziert werden.

Die Spendenaktion der Glückskette läuft weiterhin und unterstützt damit die Bevölkerung vor Ort.

SRF 4 News, 09.09.2022, 09.30 Uhr ; 

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