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Verstärkung für US-Waffenlobby Akteur im Iran-Contra-Skandal wird NRA-Chef

  • Der 74-jährige Oliver North wird neuer Präsident der National Rifle Association (NRA). Die NRA ist die Vereinigung von Waffenlobbyisten in den USA.
  • North war eine zentrale Figur im Iran-Contra-Skandal in den Achtzigerjahren.
  • Für die NRA ist das Recht auf Waffenbesitz das bedeutendste US-Bürgerrecht. Sie fährt aggressive Kampagnen gegen Waffengegner.

Die Iran-Contra-Affäre in den USA

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Ehemaliger US-Präsident Ronald Reagan
Legende: Keystone

Die Iran-Contra-Affäre spielte sich während der Amtszeit von Präsident Ronald Reagan im Kalten Krieg ab. In den Jahren 1985 und 1986 verkauften die USA heimlich amerikanische Waffen an Iran und unterliefen damit das US-Handelsembargo gegen Iran. Die Einnahmen wurden an die rechtsgerichtete Guerilla-Bewegung der Contras in Nicaragua weitergeleitet. Dies war ein Verstoss gegen einen entsprechenden Beschluss des US-Kongresses. Später wurde weiter bekannt, dass die Contras mit Wissen der CIA Kokain in die USA geschmuggelt hatten. Wie viel der damalige Präsident von der Sache wusste, ist ungeklärt.

Oliver North war damals Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates der USA. Er gab seine Verwicklung in die illegalen Verkäufe zu und wurde dafür verurteilt. Später wurden ihm sowohl die Geld- als auch die Bewährungsstrafe erlassen.

Als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats von Präsident Ronald Reagan war North in den geheimen Verkauf von Waffen an Iran verwickelt. Er gestand damals ein, an diesen illegalen Aktivitäten beteiligt gewesen zu sein und wurde zu einer Bewährungs -und Geldstrafe verurteilt. Die Strafen wurden im Lauf der Jahre aufgehoben.

Der Geschäftsführer der NRA, Wayne LaPierre, lobte North als «legendären Kämpfer für die amerikanische Freiheit.» Die NRA als politisch überaus einflussreicher Verband hat nach eigenen Angaben rund fünf Millionen zahlende Mitglieder und setzt sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen Verschärfungen des laxen US-Waffenrechts ein.

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