- Die Bevölkerungszahl in den USA ist in den letzten zehn Jahren von 309 auf über 330 Millionen angewachsen.
- Das sind 22 Millionen oder gut 7 Prozent mehr als bei der letzten Zählung 2010.
- Es ist dies das zweitniedrigste Wachstum seit Beginn der Erfassung im Jahr 1790.
- Zu diesem Schluss kommt die jüngste Volkszählung von 2020.
Die Volkszählung findet in den USA alle zehn Jahre statt. Auf Basis der Ergebnisse wird unter anderem über die Verteilung von Bundesmitteln an die Bundesstaaten entschieden.
Zudem beeinflusst die Volkszählung, mit wie vielen Parlamentsabgeordneten ein Bundesstaat im Repräsentantenhaus vertreten ist.
Kalifornien verliert einen Sitz
Durch die Ergebnisse der jüngsten Zählung werden sieben der insgesamt 435 stimmberechtigten Sitze verschoben. Texas erhält künftig zwei weitere Sitze, Colorado, Florida, Montana, North Carolina und Oregon jeweils einen.
Illinois, Michigan, New York, Ohio und Pennsylvania verlieren jeweils einen Sitz. Auch das bevölkerungsreiche Kalifornien muss einen Sitz abgeben.
Ob die neue Sitzverteilung parteipolitisch massgeblich ist, wird sich erst in ein paar Monaten herausstellen, wenn das US-Volkszählungsbüro die genauen demographischen Daten ausgewertet hat. Die Verzögerung begründet die US-Regierung mit der Pandemie.
Weniger Wachstum als früher
Die Gründe für das langsamere Wachstum als in früheren Jahrzehnten liegt in einer sinkenden Geburtenrate und einer abflauende Einwanderung. Damit wird die US-Bevölkerung älter, ähnlich wie in anderen westlichen Ländern.
Bemerkenswert: Innerhalb der USA hat die Bevölkerung in den Südstaaten stärker zugenommen als im Mittleren Westen und Nordosten. Entsprechend verschiebt sich auch das politische Gewicht weiter in den boomenden Süden, ein Trend der schon in den vorherigen Jahrzehnten begann.