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Seit über 100 Jahren werden in Birmingham Trillerpfeifen hergestellt
Aus HeuteMorgen vom 29.03.2019.
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Vom Gegner zum Befürworter Er pfeift auf die Brexit-Warner

Die Maschinen in der Fabrikhalle in Birmingham hämmern, stanzen und schleifen. Eine davon biegt aus einem Stück Blech den Deckel einer Trillerpfeife. Firmenbesitzer Simon Topman steht daneben und erklärt, dass hier der obere Teil einer Trillerpfeife hergestellt wird. 32 verschiedene Arbeitsschritte brauche es für eine einzige Trillerpfeife, sagt er.

Seit 150 Jahren stellt die Firma Acme Whistles Trillerpfeifen her. Die Werkbank des Gründers steht immer noch im Bürotrakt über der Fabrikhalle, auf ihr liegen kleine und grosse Pfeifen in einer Reihe. Topman nimmt eine nach der anderen – und bläst rein.

Sie wollen uns weismachen, dass der Brexit für die britische Wirtschaft ein Desaster sei. Das stimmt einfach nicht.
Autor: Simon Topman Besitzer Acme Whistles

Acme Whistles ist ein britisches Traditionsunternehmen, aber stark von Europa abhängig. 40 Prozent der fertigen Pfeifen werden in EU-Länder verkauft; das Blech für die Herstellung wird zu 100 Prozent aus Italien importiert. Und doch ist Simon Topman für den Brexit; er glaubt den Warnern nicht, den Politikern, den Ökonomen, die sagen, der Brexit werde die britischen Unternehmen hart treffen.

«Die Warnungen kommen von Leuten, die in der EU bleiben wollen», sagt er, um weiter zu erklären: «Sie wollen uns weismachen, dass der Brexit für die britische Wirtschaft ein Desaster sei. Das stimmt einfach nicht.»

Vor drei Jahren noch gegen den Brexit – nun dafür

Klar könne es sein, dass es für eine gewisse Zeit Lieferengpässe für einzelne Produkte geben könnte. Und höhere Zölle, aber die könnte er locker verkraften, so tief wie das Pfund im Moment sei, sagt er. Und: Mit der EU gebe es sicher irgendeine Lösung: «Die EU braucht Grossbritannien genauso wie Grossbritannien die EU», sagt er.

Topman war vor drei Jahren noch gegen den Brexit, wie viele andere britische Unternehmer, die wollen, dass alles so weitergeht wie bisher. Er habe seine Meinung geändert, weil ihn die Politiker mit ihren übertriebenen Warnungen geärgert hätten. Und weil sie ihren Job nicht gemacht hätten. Er habe seinen Job gemacht und sei auf alles vorbereitet – auch auf einen ungeregelten Brexit.

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