- Nach dem Höhepunkt der Hitzewelle am Dienstag haben sich am Mittwoch etliche Gewitter über der Schweiz entladen.
- Sie waren von Starkregen, Böen und teilweise Hagel mit knapp Tennisball-grossen Körnern begleitet.
- In Basel sorgte ein heftiges Gewitter am Mittwochabend für umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer.
Nachdem es tagelang glutheiss und trocken war, regnete es am Mittwochnachmittag in Teilen der Schweiz wieder einmal. Das ging aber auch mit Hagel einher. Besonders aus dem Berner Oberland gab es Hagelmeldungen.
In vielen Teilen der Schweiz hat es gewütet
Zwei sehr aktive Gewitterherde zogen am späteren Nachmittag zwischen dem Wallis und dem Emmental und über den Jura hinweg. Aus dem Berner Oberland kamen Hagelmeldungen. SRF Meteo zeigte auf Twitter grosse Hagelkörner.
Eine zweite starke Gewitterzelle zog über den Jura Richtung Nordosten. Auch sie brachte Starkregen, heftige Böen und Hagel mit sich. Im Berner Oberland und in der Romandie gingen bereits in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwochmorgen teilweise heftige Gewitter nieder.
Alertswiss, die Alarm-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs), gab am frühen Mittwochabend eine Gewitterwarnung der Stufe 4 (grosse Gefahr) für die Region um Brienz und Interlaken im Berner Oberland ab. Gewarnt wurde vor Hochwasser und möglichen Flutwellen.
Unwetterschäden in Basel
In Basel knickten während eines starken Unwetters am frühen Mittwochabend Bäume um. Gemeldet wurden im Kanton Baselland unter anderem 73 umgestürzte Bäume und 20 abgedeckte Dächer. Seit Donnerstagvormittag werden die umgeknickten Bäume und die gefallenen Äste weggeräumt. Betroffen waren vor allem die Bezirke Laufen und Arlesheim, wo ein heftiges Gewitter starke Windböen zur Folge hatte, wie die Baselbieter Polizei am Donnerstag mitteilte. Zudem wurde das Hirsch-Gehege des Schwarzparks beschädigt und die St. Alban-Fähre musste gegen Sturm vor einer Havarie gesichert werden. Verletzte wurden keine gemeldet.
Starke Windböen, grosse Hagelkörner und viel Regen sorgten für grössere Verwüstungen: Alleine bei der Kantonspolizei Basel-Stadt gingen innert 90 Minuten rund 300 Anrufe ein, woraus sich 55 Einsätze ergaben. Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt musste bis 21:30 Uhr 92 Mal ausrücken. Gemäss Medienmitteilung vom Donnerstag wurden auch 41 geflutete Keller und drei umgestürzte Baugerüste gemeldet. Die durch das Gewitter verursachten materiellen Schäden könnten derzeit noch nicht beziffert werden, heisst es weiter.
«Abkühlung» am Donnerstag
Die Gewitter brachten am Mittwochnachmittag eine gewisse Abkühlung mit sich. Meteorologen rechnen für Donnerstag weiterhin mit hochsommerlichen Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad. Die Hitze dürfte aber als weniger drückend empfunden werden. Mit einer Nordwest-Strömung trocknet die Luft etwas ab, und es ist nicht mehr so schwül-klebrig heiss.
Am Mittwoch erreichten die Temperaturen verbreitet noch einmal Hitzewerte von über 30 Grad. In der Deutschschweiz massen die Thermometer 30 bis knapp 34 Grad. Am heissesten wurde es mit 36.7 Grad in Genf. Chur mass 35 und Zürich-Flughafen 34.2 Grad. Auf der Alpensüdseite blieb es schwül-heiss bei um die 33 Grad. Die Nacht auf Mittwoch war weitherum eine Tropennacht. Mancherorts sanken die Temperaturen nicht unter 23 Grad.