Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Vorwurf der Vergewaltigung Strafverfahren gegen Tariq Ramadan eingeleitet

  • Die französischen Justizbehörden haben ein Ermittlungsverfahren gegen den Genfer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan eröffnet.
  • Ramadan werden Vergewaltigung und Vergewaltigung einer schutzbedürftigen Person vorgeworfen.
  • Ramadan sei festgenommen worden, hiess es aus Justizkreisen. Ob er in Untersuchungshaft komme, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
  • Bereits vor zwei Tagen wurde Ramadan in Polizeigewahrsam genommen.

Ermittler hatten 2017 eine Untersuchung gegen den aus der Schweiz stammenden Theologen Tariq Ramadan eingeleitet. Ihnen liegen zwei Anzeigen von Frauen gegen Ramadan vor. Bei der Untersuchung geht es um Vorwürfe von Vergewaltigungen und vorsätzlichen Gewalttätigkeiten, wie es aus den Justizkreisen hiess.

Ramadan spricht von Verleumdungskampagne

Im Gegenzug hat der beklagte Ramadan Anzeige wegen falscher Anschuldigung gestellt und von einer «Verleumdungskampagne» gesprochen. Sie sei von seinen «langjährigen Gegnern» orchestriert worden.

Der Autor mehrerer Bücher lehrte Islamwissenschaft an der britischen Universität Oxford. Im November 2017 liess er sich wegen der Vorwürfe von der traditionsreichen Hochschule beurlauben.

Beziehung zu Muslimbruderschaft

Ramadan ist in der Schweiz geboren, seine Vorfahren stammen aus Ägypten. Sein Grossvater war Hassan al-Banna, der Gründer der konservativen Muslimbruderschaft. Kritiker werfen Ramadan vor, für eine besonders konservative und politische Auslegung des Islam einzutreten.

Er selbst weist aber jede Nähe zu extremistischen Strömungen im Islam zurück. Die USA hatten Ramadan zwischen 2004 und 2010 aus politischen Gründen ein Einreiseverbot erteilt.

Neben den Vergewaltigungsvorwürfen aus Frankreich gaben auch mehrere Frauen aus der Schweiz in Medien an, in den 1980er und 1990er Jahren von Ramadan sexuell bedrängt worden zu sein. Manche von ihnen waren damals noch minderjährig.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel